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Aromatische Karbonsäuren.
des weniger schwer löslichen Kupfersalzes der Pikolinsäure (66, b)
zum Vorschein kommen. Nach vorsichtigem Abziehen der Mutter
lauge wird aus derselben durch Zusatz von Kaliumnitrat ein Doppel
salz der Pyridinpentakarbonsäure in blafsgrünen Kügelchen
(40—50 fi) gefällt (72, f), hiernach bringt Natriumacetat einen grünen
pulverigen Niederschlag, unter günstigen Umständen grüne Kügel
chen (40 //) des Kupfersalzes der Nikotinsäure hervor.
Der Gang der Untersuchung ist in nachstehendem Schema kurz
o o
zusammengefafst:
a. Aus verdünnter Salzsäure krystallisieren Cinchomeronsäure
(Prismen, Linsen und Knollen) und Chinolinsäure (kleine
Rauten und Körner). Weitere Prüfung durch Umkrystalli-
sieren aus Wasser und mit Cuprisulfat (69 d) und Cupri-
acetat (70 b).
b. In Lösung: Chininsäure, Cinchoninsäure, Isonikotinsäure,
Nikotinsäure, Pikolinsäure, Karbocinchomeronsäure, Pyridin
pentakarbonsäure. Bei dem Verdunsten und Wiederauflösen
in kaltem Wasser kann Cinchomeronsäure Zurückbleiben. Die
Lösung fraktioniert man mit Natriumacetat.
bb. Erste Fällung, Stäbchen, gelbliche Sternchen und Sphäroide
(80 — 120 ft): Chininsäure. Auswaschen, Prüfung als
Chloroplatinat oder Jodoplatinat (74, c).
bc. Zweite Fällung, farblose Spiefse und Ranken (800 fi ): Cin
choninsäure. Man suche zwischen gekreuzten Nikols nach
Täfelchen von Isonikotinsäure. Nach dem Auswaschen Prü
fung mit Cu Ac 2 (73, b); violette Rauten (100 fi): Cin
choninsäure.
bd. Dritte Fällung, farblose Scheibchen und Rauten (40—60 fi):
Isonikotinsäure. Mit Cu Ac 2 (68, b) blaugrüne Blättchen
und Nadeln (40 p), mit Cd Ac 2 (6 8, c) farblose Stäbchen
(40 fi).
c. Die Mutterlauge von bd ist mit kleinem Ubermafs von Salz
säure abzudampfen, der Rückstand in kaltem Wasser zu
lösen.
cc. Mit Cu S0 4 grüner Niederschlag: Karbocinchomeron
säure (71, c). Nach dem grünen Niederschlag blaue
dichroitische Tafeln und Spiefse (300 fi): Pikolinsäure
(66, b).