Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

Schlufsbemerkungen. 
129 
Behrens, Anl. zur mikroch. organ. Analyse. IV. 
9 
cd. Auf Zusatz von KN 0 3 blafsgriine Kügelchen (40—50 ,m): 
Pyridin pentakarbonsäure. 
ce. Nach Zusatz von Na Ac körniger grüner Niederschlag: 
Nikotinsäure. 
Zum Schlüsse noch einige Bemerkungen über die Untersuchung 
von Lösungen, die durch Oxydation von Alkaloiden entstanden 
sind. In denselben sind zu suchen: Chininsäure, Cinchoninsäure, 
Karbocinchomeronsäure und Cinchomeronsäure. Chininsäure scheidet 
sich schon bei dem Einengen von Lösungen der Ammoniumsalze ab, 
als Stäbchen und Sphäroide, die in auffallendem Licht durch gelb 
liche Färbung recht gut gekennzeichnet sind. Sie können leicht von 
der Mutterlauge getrennt und durch Auswaschen für die Prüfung 
mit Pt Cl 4 und NaJ (74, c) vorbereitet werden. Übrigens verfährt 
man nach dem Schema. Die Cinchomeronsäure pflegt sich aus 
der mit Salzsäure angesäuerten Lösung in gut gekennzeichneten 
Krystallen abzuscheiden. Die Cinchoninsäure wird durch Natrium 
acetat in charakteristischer Form zur Krystallisation gebracht; aus 
der Mutterlauge wird nach Abdampfen mit Salzsäure und Wieder 
auflösen in Wasser durch Cu S0 4 das Kupfersalz der Karbocin 
chomeronsäure niedergeschlagen. Man kann abkürzen, wenn man 
in einem Teil der von der Cinchomeronsäure abgezogenen Lösung 
mit Cu S 0 4 die Karbocinchomeronsäure, in dem gröfseren Teil mit 
NaAc die Cinchoninsäure niederschlägt. — 
Durch Abdampfen des Oxydationsproduktes mit Salzsäure und 
Sublimieren des Rückstandes entstehen Beschläge, in denen Chinin 
säure, Cinchoninsäure, Nikotinsäure und Isonikotinsäure enthalten sein 
können, Nikotinsäure ist von Isonikotinsäure durch kaltes Wasser 
zu trennen, worin die letztere zum gröfsten Teil ungelöst bleibt. 
Setzt man auf einen Beschlag, welcher Chininsäure enthält, ein Tröpf 
chen Salzsäure, so wird die Anwesenheit von Chininsäure durch einen 
gelben Saum angezeigt. Versucht man Fällung mit NaAc, so ist 
die Isonikotinsäuze in polarisiertem Licht zu suchen (Schema unter b, c). 
Zu weiterer Prüfung kann man die Reaktionen mit Cu Ac 2 benutzen 
(68, b, 73, b), mufs aber hierbei Siedhitze anwenden, da sonst in 
Gegenwart von Isonikotinsäure die Reaktion der Cinchoninsäure aus- 
bleiben kann.
	        
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