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I. Karbamide.
und Blei bringen in alkalischen Lösungen von Xanthin körnig krystal-
linische Niederschläge hervor. Versuche, dieselben zu gröfseren
Krystallen umzubilden, haben nicht den gewünschten Erfolg
gehabt.
c. Silber nitrat bringt in ammoniakalischen Lösungen von
Xanthin einen gelatinösen Niederschlag von Xanthinsilber hervor.
Derselbe löst sich in heifser verdünnter Salpetersäure, und aus dieser
Lösung krystallisieren nach dem Erkalten sehr kleine Nadeln, die
sich zu radialfaserigen Sphäroiden vereinigen (Fig. 12, b). Die
Sphäroide messen 40—60 ¿i, sie sind oft paarweise verbunden.
7. Hypoxanthin (Sarkin), C 5 H 4 N 4 0.
a. Feinkrystallinisches, weifses Pulver, aus mikroskopischen Nadeln
bestehend. Wenig löslich in kaltem, leichter löslich in heifsem Wasser,
daraus in Körnern und Nüdelchen krystallisierend. Wird sowohl von
^ ^ verdünnter Salpetersäure und kann aus dieser
Lösung zur Krystallisation gebracht werden. Die
Fig. i3. Hypoxanthin, mit ist empfindlich und charakteristisch.
Natriumacetat gefällt. . . . . T
Fig. i3, b. Fällung mit c. M er c ui’i c hl or i d bringt m sauren Lösungen
Ag NO.. ° °
Fig. i3, c. Fällung mit von Hypoxanthin dünne, farblose Nadeln hervor.
i3o : i. In heifsen Lösungen, die viel freie Salzsäure ent
halten, bilden sich nach Zusatz von Mercurichlorid gröfsere Nadeln
und Linsen (bis 100 ¡u), sowie rechtwinklige Stäbchen, zu sphäroi-
dalen Häufchen gruppiert (Fig. 13, c). Piatinichlorid reagiert
Alkalien wie von verdünnten Säuren lei.cht gelöst.
Aus Lösungen in verdünnten Säuren fällt Natrium -
acetat einen feinpulverigen Niederschlag; aus
stark verdünnten, heifsen Lösungen erhält man
Nadeln und kleine schiefwinklige Prismen (20 — 50u),
zu Gittern und unregelmäfsigen Sternchen ver-
wachsen (Fig. 13, a).
b. Aus Lösungen von Hypoxanthin in ver
dünnter Salpetersäure wird durch Silber nitrat
alles Hypoxanthin als Silberverbindung gefällt.
Der käsige Niederschlag hat das Ansehen von
Silberchlorid. Er löst sich schwierig in heifser
Krystalle sind schiefwinklige Plättchen, die leb
haft polarisieren. Sie* bilden Garben und Stern
chen (Fig. 13, b) von 50—100 f.i. Diese Reaktion