Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

Theobromin. 
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weniger empfindlich und charakteristisch, es bewirkt die Entstehung 
von radialfaserigen Kügelchen. 
8. Theobromin (Dimethylxanthin), C 6 H 2 (CH 3 ) 2 N 4 0 2 . 
a. Kleine, farblose Kryställchen des rhombischen Systems, meist 
rechtwinklige, parallelstreifige Täfelchen. Schnell abgeschieden, bildet 
es rundliche Körner, deren krystallinische Beschaffenheit erst zwischen 
gekreuzten Nikols zum Vorschein kommt. Schwer löslich in Wasser 
und Alkohol (1600 T. Wasser, 1400 T. Alkohol). Von Benzen wird 
Theobromin leichter gelöst als Kaffem (Fres. Ztschr. f. an. Ch. 33, 
S. 3). Leicht löslich in Kalilauge und in Ammoniak, unlöslich in 
Lösungen von Kalium- und Natriumkarbonat. Verdünnte Säuren lösen 
Theobromin weniger leicht als Kaff ein. Natriumacetat scheidet aus 
diesen Lösungen das Theobromin in Gestalt rund 
licher Körner von 20—30 ,u ab (Fig. 16, a), die ^ O 
oft zu zweien und dreien verwachsen sind. Bei ^ &) 
treiben, wird aber nur ausnahmsweise gut ent- Fig. 14, a . Theobromin, mit 
b. Silbernitrat bringt in Lösungen des Nitrats von Theobromin, 
auch bei starker Verdünnung derselben, rechtwinklige, farblose 
Stäbchen und Täfelchen (50—120 /u) hervor. Sie zeigen recht starke 
negative Doppelbrechung, mit einem Auslöschungswinkel von 20°. 
Einzelne der gröfseren Individuen lassen gekreuzte Teilungslinien er 
kennen, und diese erweisen sich in polarisiertem Licht als Vierlinge, 
mit wechselnder Auslöschung, 20° rechts und links von der Mittellinie 
(Fig. 14), b. In einigermafsen konzentrierten Lösungen von Theo 
brominnitrat erhält man mit Silbernitrat Büschel von feinen Stäbchen 
und Nadeln. Diese lösen sich in heifsem Wasser und bei dem Er 
kalten der Lösung krystallisieren gröfsere Stäbchen und Tafeln, wie. 
sie in Fig. 14, b abgebildet sind. Ammoniakalische Silberlösung 
vorsichtigem Erhitzen auf 300° verdampft Theo 
bromin unzersetzt. Man erhält leicht starke, 
pulverige Beschläge, doch hält es schwer, die 
selben zum krystallisieren zu bringen. Nach 
starkem Anhauchen zeigen die Ränder Spuren 
von Krystallisation; durch Aufkochen mit einem 
Tropfen Wasser und durch Anwendung von Am 
moniak kann man die Krystallisation weiter 
CD 
O & 
erhalten. 
130 : 1.
	        
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