Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

Silbernitrat. 
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Über die Wirkung von Magnesium und Zink, vgl. Mikr. An. S. 33, 2, b. 
Sehr verdünnte Lösungen von Essigsäure werden nach Zusatz von 
Calciumoxyd oder Magnesiumoxyd eingeengt. Der möglichst kon 
zentrierten Probe setzt man ein wenig Uranylnitrat, Natriumformiat 
und Ameisensäure oder Milchsäure zu. Noch schneller gelangt man 
zum Ziel, wenn man bis zum Eintrocknen abdampft, in einem Tröpf 
chen Wasser eine konzentrierte Lösung des gemischten Reagens her 
stellt und diese zu dem Abdampfungsrückstand laufen läfst. Mög 
lichste Konzentration ist eine wesentliche Bedingung für das Gelingen 
der Reaktion, wenn neben Essigsäure andere Säuren in überwiegender 
Menge zugegen sind. — Ameisensäure und Propionsäure bilden keine 
analogen, schwerlöslichen Salze. Bringt man zu Natriumuranat ein Über- 
mafs von Ameisensäure, so entsteht ein gelbes Pulver, wovon auch 
in der Wärme wenig in Lösung geht. In dem Mafse, wie die über 
schüssige Ameisensäure verdampft, erfolgt Auflösung des Doppel- 
formiats. Eine neutrale Lösung desselben kann sehr gut als Reagens 
auf Essigsäure dienen, sie kann, ohne zu krystallisieren, zu Syrups- 
dicke eingeengt werden. Propionsäure giebt mit Natriumuranat eine 
Lösung, die leicht zum krystallisieren zu bringen ist, dabei aber 
keine Tetraeder liefert, sondern sternförmige Gruppen breiter, blätt 
riger Krystalle. Hiernach ist die beschriebene Reaktion als nicht 
sonderlich empfindlich, aber als vollkommen überzeugend hinzu 
stellen. 
c. Silbernitrat 
bringt in neutralen oder 
schwachsauren Lösungen 
von Acetaten farblose, 
perlmutterglänzende Kry 
stalle von Silberacetat 
hervor. Es sind gestreckte 
Sechsecke und Rauten, 
oft zu sternförmigen 
Gruppen verwachsen, 
besser begrenzt als Kry 
stalle von Silberformiat. 
Löslich in 98 T. Wasser 
von gewöhnlicher Temperatur. Aus lieifsem Wasser kann Silber 
acetat umkrystallisiert werden, doch fallen die Krystalle hierbei leicht 
Fig. 23. Silberacetat. 
60:1.
	        
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