Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

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Aliphatische Karbonsäuren. 
hältnissen mischbar. Die Valerate der schweren Metalle sind in 
Wasser wenig löslich oder unlöslich. 
b. Cuprivalerat. In einer Lösung von Cupriacetat bringt freie 
Valeriansäure auch bei beträchtlicher Verdünnung und in Gegenwart 
einer ansehnlichen Menge freier Essigsäure einen Niederschlag hervor. 
Propionsäure und Buttersäure beeinträchtigen die Fällung gleichfalls 
nur in geringem Mafse. Der Niederschlag besteht aus grünen Tröpf 
chen. Er kann um so länger in diesem Zustand verharren, je mehr 
freie Buttersäure oder Propionsäure zugegen ist. Ein Zusatz von 
10—12 Prozent Alkohol beschleunigt die Krystallbildung. Die 
Krystalle des Cuprivalerats sind dunkelgrün, 
nicht dichroitisch, monoklin, bisweilen mit 
scheinbar hexagonaler Ausbildung (sechsseitige 
Scheibchen von 30 u). Besonders kennzeich 
nend sind rechteckige Täfelchen und Prismen 
(16—30 /<), dreimal so lang wie breit, mit 
ausgesprochener Neigung zur Bildung recht 
winkliger und schiefwinkliger Durchkreuzungs 
zwillinge, sternförmiger Drillinge und kuge- 
liger Aggregate. Sind die Lösungen nicht 
zu konzentriert und stark mit Essigsäure 
oder Propionsäure angesäuert, so kommen 
diese Krystallgebilde zu guter Entwickelung, 
auch wenn dreimal mehr Buttersäure als 
Valeriansäure zugegen ist. Nötigenfalls wird 
ein Übermafs von Cupributyrat durch Aus 
ziehen des Niederschlages mit kaltem Wasser 
entfernt. Die Reaktion zeigt 30 ugr Vale 
riansäure an. 
c. Zinkval erat. Aus schwachsauren 
Lösungen von Calciumvalerat durch Zink 
nitrat abzuscheiden. Man kann auch Zinkacetat anwenden, doch er 
folgt hiermit die Krystallbildung weniger schnell. Zinkvalerat löst 
sich in 90 T. Wasser und auch in Alkohol. Es bildet sehr dünne, 
schwach polarisierende, schiefwinklige Täfelchen, meistens zu Scheiben 
und zu stachligen Sphäroiden (150—200 ,u) verwachsen (Fig. 29, b). 
Durch eine grofse Menge freier Buttersäure (3 T. auf 1 T. Valerian 
säure) kann das Eintreten der Krystallbildung um eine Viertelstunde 
Fig. 29. Cuprivalerat. 130:1. 
Fig. 29, b. Zinkvalerat. 130:1.
	        
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