Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

Trennung der beschriebenen Fettsäuren. 
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verzögert, aber nicht verhindert werden. Propionsäure wirkt in hohem 
Mafse verzögernd und kann die Krystallbildung verhindern. Freie 
Essigsäure löst die Krystalle; auf Zusatz von Wasser kommen sie 
wieder zum Vorschein, wenn nicht allzuviel Essigsäure zugefügt wurde. 
Diese Reaktion ist viel weniger empfindlich, als die unter b beschrie 
bene und etwas launenhaft, dafür ist sie in hohem Mafse charak 
teristisch. 
d. Cadmiumvalerat ist etwas löslicher als die analoge Zink- 
Verbindung. Es krystalliert in schwach umrissenen und schwach 
polarisierenden Sechsecken und Rechtecken (70—100 ¿<), die wahr 
scheinlich dem monoklinen System angehören. 
e. Silber valerat. Schlecht begrenzte Rauten (70—100 f.i) und 
aus kleinen Rauten zusammengesetzte 
Ranken (300—400 /<). Löslich in 
500 T. Wasser. 
f. Mercuro valerat. Kleine 
Rechtecke und Rauten, oft zu unregel- 
mäfsigen Sternchen (20—50 ,«) ver 
wachsen. 
Calciumvalerat und Barium- 
valerat krystallisieren schwierig, beide 
sind in Wasser und in Alkohol leicht 
löslich. 
17. Trennung der beschrie 
benen Fettsäuren. 
a. Von vielen anderen Säuren 
(Oxalsäure, Weinsäure, Citronensäure 
u. a.) können die abgehandelten durch 
Destillation mit Wasser getrennt wer- 
Fig. 30. Silbervalerat. 90 :1. 
Fig. 30, b. Mercurovalerat. 130:1. 
den. Da Valeriansäure zuletzt übergeht, reagiert man auf diese, 
indem man einen Tropfen des zuletzt übergehenden Anteils mit ein 
wenig Cupriacetat auf dem Wasserbade abdampft. Entsteht ein 
grüner öliger Ring, so mufs die Destillation nach Zusatz von Wasser 
zu dem Inhalt der Retorte fortgesetzt werden. 
b. Für die Trennung der überdestillierten Säuren kann fraktio 
nierte Destillation, fraktionierte Fällung und Anwendung von Lösungs 
mitteln ins Auge gefafst werden. Fraktionierte Destillation mit 
Wasser läfst das gewünschte Ziel nicht erreichen. Die Siedepunkte
	        
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