Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

36 
Aliphatische Karbonsäuren. 
Natriumformiat unter Zusatz von ein wenig Ameisensäure gelöst und 
zu dieser Lösung ein Teil des Rückstandes aa gebracht. Hellgelbe 
Tetraeder zeigen die Gegenwart von Essigsäure an (13, b, Fig. 22). 
Entstehen die Tetraeder nicht im Laufe von zwei bis drei Minuten, 
so erhitze man eine Stelle am Rande des Tropfens bis zu beginnendem 
Eintrocknen, kühle ab und lasse das weitere Eintrocknen bei gewöhn 
licher Temperatur unter dem Mikroskop vor sich gehen. Die tetra- 
edrischen Krystalle pflegen bei dieser Behandlung schnell zu erscheinen, 
bleiben dann aber meistens recht klein (20—30 u). Den Rest des 
Rückstandes verwendet man, um in ähnlicher Weise mittelst Barium 
acetat nach Propionsäure zu suchen. Hierfür können auch die 
trockenen Produkte der Proben auf Ameisensäure und Essigsäure 
benutzt werden. 
bb. Der Alkohol wird durch Abdampfen entfernt. Um das 
lästige Kriechen desselben zu verhindern, bringe man Tropfen der 
alkoholischen Lösung in eine Ecke des Objektträgers, halte diese Ecke 
nach abwärts geneigt und erwärme das Glas in einem \ iertelkreise, 
etwa 10 mm von dem Tropfen entfernt. In dem Rückstände sucht 
man Propionsäure nach 14. b und fügt hiernach Cuprinitrat und 
ein wenig Essigsäure zu. Ein Niederschlag von grünen Tröpfchen 
läfst Valeriansäure vermuten; ist dieselbe zugegen, so verwandelt 
der Niederschlag sich nach Zufügen von 20 Prozent Alkohol in recht 
eckige Kryställchen (16, b, Fig. 29). Die Mutterlauge liefert nach 
einiger Zeit, die durch Neutralisieren mit Natriumkarbonat oder Cupri- 
karbonat abgekürzt werden kann, Krystalle von Cupributyrat 
(15, b, Fig. 27). 
Schema des Untersuchungsverfahrens. 
Schema 1. (Fällung und fraktionierte Destillation.) 
Digestion mit CuC0 3 liefert eine grüne Krystallmasse (aa) und 
eine grüne Lösung (bb). 
aa. Im Wasserauszug Butyrat, durch Verdunsten grüne Rauten 
und Sechsecke (50—80 //). Der Rückstand ist mit Na 0 H 
zu erwärmen, die Lösung mit einem Zinksalz auf Valerian- 
säure zu prüfen (16, c). 
bb. Die Hälfte wird mit H, S0 4 zersetzt, hiernach das Ganze 
destilliert, Destillat («): Propionsäure, Essigsäure, wenig 
Buttersäure; im Rückstand (/i): Essigsäure, Ameisensäure.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.