Full text: Karbamide und Karbonsäuren (4. Heft)

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Aliphatische Karhonsäuren. 
gonal, in den Prismen axial. Die Rauten sind in der Richtung der 
längeren Diagonale optisch positiv, die Prismen in der Richtung der 
Längsaxe optisch negativ. 
e. Calciumoxalat fällt aus einigermafsen konzentrierten Lösungen 
als P^ilver nieder. Man wird zu Calciumsalzen nur dann greifen, 
wenn es sich um den Nachweis von Oxalsäure in aufserordentlich 
verdünnten Lösungen handelt, die man nicht einengen kann oder will. 
Um Krystalle von 12—20 ¡u zu erhalten, mufs man die Fällung 
durch einen starken Zusatz von Salpetersäure verzögern. Abgesehen 
von ihrer Kleinheit gleichen die Krystalle des Calciumoxalats in allen 
Stücken denen der analogen Strontiumverbindung. 
f. Strontiumoxalat wird am besten mittelst Strontiumnitrat 
aus Lösungen gefällt, die ein wenig freie Salpetersäure enthalten. 
Der Niederschlag hat alsdann die Zusammensetzung Sr 0,0, • 3 H, O, 
er besteht aus kleinen pyramidalen Kryställchen von quadratischem 
Querschnitt und aus prismatischen Krystallen (20—40 u ), welche 
durch die Kombination der Pyramide mit dem 
Prisma sechsseitigen Umrifs erhalten (Mikroch. Anal. 
20, f.). Mit Strontiumacetat und Essigsäure erhält 
man weniger gut ausgebildete Krystalle. Arbeitet 
man mit neutralen Lösungen, so treten nadelförmige, 
sehr schwach polarisierende Kryställchen auf, welche 
\ \ die Zusammensetzung Sr C 2 0 4 • H, 0 haben und auf 
die sich wohl die Angabe monokliner Krystallform 
für Strontiumoxalat bei Haushofer (Mikrosk. Reakt.) 
gründet. Die oben beschriebenen Krystalle mit 
quadratischem Querschnitt bleiben zwischen gekreuzten Nikols in 
jeder Stellung dunkel, wenn die Spitze der Pyramide nach oben ge 
kehrt ist, sie polarisieren lebhaft, mit Auslöschung nach den Kanten 
von oo P, wenn sie das Prisma zeigen, und erweisen sich dabei als 
optisch positiv. In kaltem Wasser ist Strontiumoxalat fast unlöslich, 
ein wenig mehr löst es sich in der Wärme und bei Zusatz von Salpeter 
säure oder Ammoniumnitrat. Die Löslichkeit nimmt erheblich zu, 
wenn nach Zusatz von Salpetersäure oder Ammoniumnitrat er 
wärmt wird. 
Bleioxalat schliefst sich in der Form seiner Kryställchen nicht 
den Oxalaten des Strontiums und Calciums, sondern vielmehr dem 
Bariumoxalat an. Es bildet kleine rechtwinklige und schiefwinklige 
Zr--C^ 
Fig. 37. Strontium- 
oxalat. 150 : 1.
	        
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