Full text: Lehrbuch der malerischen Perspektive mit Einschluß der Schattenkonstruktionen

§ 28. Der Meßpunkt. 
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M 
und zieht von -5- einen Strahl nach a, welcher die Breitenlinie in c' 
3 
schneidet, so gibt die 
Strecken b c' und b C 
M 
Figur unmittelbar zu erkennen, daß die 
in dem nämlichen Verhältnis stehen wie die 
Strecken F -j- und FM auf der Horizontlinie, daß also b c' = 1 / 3 b c 
ist. Man erhält somit die wahre Größe der Strecke in dem nämlichen 
Verhältnis verjüngt, in dem der Parallelstrahl von F aus auf der 
Horizontlinie verjüngt aufgetragen wurde. 
M M 
Benützt man umgekehrt einen Teilmeßpunkt 7p- oder -j- zum 
Aufträgen der Maße auf einer nach F fliehenden Linie, so hat man 
die Maße auf der betreffenden Breitenlinie nicht ganz, sondern nur 
x / 2 oder 1 / 3 derselben abzuschneiden. 
Übrigens kommt es bei Schrägansichten weniger oft vor, daß ein 
Meßpunkt außerhalb des Blattes fällt. Während bei den Frontansichten 
das Hinausfallen die Regel 
M 
-<•>— 
M 
f 
H F 
0 
Fig. 192. 
ist, bildet es bei den Schräg 
ansichten eine Ausnahme. — 
Wie aus der Konstruktion des 
Meßpunktes unmittelbar er 
sichtlich ist (Fig. 192), fällt 
der Meßpunkt um so weiter 
vom Hauptpunkt entfernt, je 
näher der Fluchtpunkt dem 
Hauptpunkte liegt. Er rückt 
dem Hauptpunkt um so näher, je weiter entfernt der Fluchtpunkt ist. 
Weiter als der Distanzpunkt kann er nie hinausrücken. Meist liegt 
er dem Hauptpunkte so nahe, daß er 
noch innerhalb des verfügbaren Raumes 
des Zeichenblattes fällt. 
Aber auch, wenn der eigentliche 
Meßpunkt noch innerhalb liegt, ist man 
häufig genötigt, einen Teilmeßpunkt zu 
benützen, nämlich dann, wenn die zu 
messende Strecke so lang ist, daß sie auf 
der Grundlinie nicht mehr Platz findet. 
Siehe Fig. 193. (Man kann natürlich in 
solchem Falle auch eine neue, weiter 
hinten liegende Grundlinie an wenden, vgl. § 17, S. 59). — 
0) Fällt der herabgeschlagene Augpunkt über das Zeichenblatt hinaus, 
so kann der Parallelstrahl nicht gezogen und also auch der Meßpunkt 
nicht auf die seither übliche Art ermittelt werden. Man hilft sich dann 
ganz auf dieselbe Weise, wie in § 26, Seite 130, erörtert wurde. Man ver 
wendet statt des eigentlichen herabgeschlagenen Augpunktes den halben 
oder Drittels-Augpunkt, oder j-. Benützt man z. B. (Fig. 194), 
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Hauck, Lehrbuch.
	        
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