§ 32. Die Fluchtpunkte von schiefen Geraden.
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mäßig, diese oben und unten auf dem Zeichenblatte — parallel mit
dem Horizont — anzubringen. Ein Beispiel möge zur Veranschau
lichung dienen:
Die schiefe Gerade A B der Figur 247 auf Seite 176 sei bereits in
Perspektive gesetzt. Wollen wir die Treppenwangen mit Hilfe des
Fluchtpunktes F von A B, der aber unzugänglich ist, vollenden, so
benützen v ir 1. die Linie A B als Orientierungslinie v w und 2. die durch
den Fluchtpunkt der Grundrißprojektion ab gezogene Vertikale (Fig. 260).
Beide Linien gehen, genügend verlängert, durch den unzugänglichen
Fluchtpunkt F. Bringen wir also zwischen ihnen — am besten senkrecht
zur Vertikalen — zwei parallele Maßstäbe an, die beide die nämliche
Anzahl gleicher Teile haben, und setzen wir die Maßstäbe auch noch
rechts und links über Vertikale und v w hinaus fort, so können wir
damit beliebig viele Linien ziehen, die, verlängert, sich in F schneiden. —
Handelt es sich um den unzugänglichen Fluchtpunkt einer schiefen Ge
raden, die von vorne nach hinten fällt, deren Fluchtpunkt mithin unter
halb des Horizontes liegt, so wird in entsprechender Weise verfahren.
Über die horizontale Lage der parallelen Maßstäbe ist noch zu
sagen, daß sich dieselbe dadurch als besonders zweckmäßig erweist, daß
sich die Maßstäbe am Rande des Bildes, ohne in dieses selbst einzu
greifen, anbringen lassen. Indessen kann es Vorkommen, daß der unzu
gängliche Fluchtpunkt F sehr weit links auf dem Zeichenblatt sich be
findet, und die einzuzeichnende schiefe Gerade sehr weit rechts auf dem
selben liegt, oder umgekehrt. In diesem Falle würden die schiefen
Geraden die Maßstäbe unter sehr spitzem Winkel schneiden, was die
Genauigkeit der Konstruktion beeinträchtigen müßte. Man wird daher
vorziehen, den unter sich parallelen Maßstäben eine andere, schräge
Lage zu geben, die einen scharfen Schnitt der schiefen Linien mit den
Maßstäben ermöglicht. — Häufig ist es praktisch, bezw. notwendig,
auf die Verwendung der Vertikalen als Orientierungslinie zu verzichten
(z. B. aus dem soeben besprochenen Grunde, oder wenn der Fluchtpunkt
der Grundrißlinien der Schiefen ebenfalls über das Zeichenblatt hinaus
fällt). Dann konstruiert man eine zweite Schiefe wie die erste durch
Höhenauftragen und legt zwischen diesen Orientierungslinien die
parallelen Maßstäbe in zweckmäßiger Lage an. Man betrachte z. B.