nach I und von q die Mantellinie nach F 1 ; beide Linien schneiden sich
in r. Ziehe durch p eine Vertikale, durch r einen Lichtstrahl aus £, bis
sich beide Linien in s schneiden. Ziehe endlich s q, so ist t q eine
zum unzugänglichen Lichtfußpunkt V fliehende Sehne. Wird diese
Konstruktion noch an einer anderen in der Grundkreisebene liegenden
horizontalen Geraden ausgeführt, so erhält man damit auch die zweite
zur Anlage der beiden parallelen Maßstäbe notwendige Orientierungs
linie.
Zur Erklärung dieser Konstruktion betrachte man das Dreieck
s p r. Dasselbe ist vertikal und in natura rechtwinklig mit dem rechten
Winkel bei p. Das Dreieck p q r ist horizontal. Dreht man nun den
Lichtstrahl s S und die Horizontale p I derart um die Vertikale p s als
Achse, daß der Schnittpunkt r beständig auf der Mantellinie q F 1 läuft,
bis schließlich r mit q zusammenfällt, so fällt in demselben Augenblick
auch die Horizontale p r nach p q und der Lichtstrahl s r nach s q.
Es liegt alsdann der Lichtstrahl in der Ebene des Grundkreises, d. h.
er ist in diese Ebene senkrecht projiziert. Also muß s q, genügend ver
längert, auch durch den Lichtfußpunkt Y gehen.
§ 57. Der Regenbogen.
Tritt ein Regenbogen am Himmel in die Erscheinung, so hat die
Sonne in Beziehung auf diesen eine ganz bestimmte Stellung, von der
wiederum sämtliche Schlagschatten abhängig sind. Bringt der Maler
einen Regenbogen in seinem Bilde an, so muß er darauf bedacht sein,
daß er die Schatten dem Bogen entsprechend einzeiehnet, oder um
gekehrt.
Ein Regenbogen kommt dadurch zustande, daß die im Rücken des
Beschauers stehende Sonne ihre Strahlen auf eine vor dem Beschauer
befindliche, sich in Regen auf lösende Wolke wirft, und daß die Licht
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