§ 20. Gehrungsprofile.
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läßt. Man kann sich dann auf verschiedene Weise helfen.
Es ist vor allem zu beachten, daß man auch die Gehrungslinie a z
selbst zeichnen kann (Fig. 106), denn sie ist eine 45°-Linie und muß
folglich in ihrer Verlängerung nach rückwärts durch den Distanzpunkt
gehen. Steht dieser selbst nicht zur Verfügung, sondern nur ein Teil
zeichnen, wenn man erwägt, daß sie (als Distanzstrahl nach D fliehend),
bis zur Grundlinie nach a' verlängert, in o n' die wahre Länge von o a
abschneiden muß. Von dieser beträgt aber o a den vierten Teil. Folglich
hat man nur auf der Grundlinie o a' = 4 • o a zu machen und a' a zu
ziehen, so ist diese die Gehrungslinie.
Sie schneidet die Tiefenlinie durch p in 2 unter weniger spitzem
Winkel, als es bei der Breitenlinie durch m (Fig. 105) der Fall sein
würde.
(Die eben besprochene Konstruktion hat ganz allgemein ihre
wichtige Bedeutung als Lösung der Aufgabe: Durch einen gegebenen
Punkt a eine 45°-Linie zu ziehen, falls der Distanzpunkt außerhalb des
Zeichenblattes liegt.)
Ein anderes allgemeines Mittel, um eine durch den Schnitt zweier
Linien unter sehr spitzem Winkel bewirkte Ungenauigkeit zu umgehen,
wird im folgenden Paragraphen besprochen werden.
2) Bestimmung des Gehrungszentrums Z. — In
Fig. 102 haben wir im Mittelschnitt 12 3 das Querprofil. Da nun der
Mittelschnitt sich in Frontstellung befindet, so stellt er sich ähnlich
mit seiner wahren Gestalt in dem der Breitenlinie m n entsprechenden
Maßstabe dar und kann also leicht eingezeichnet werden (vgl. Vorbem.
B. 41). Hat man den Mittelschnitt 12 3 gezeichnet, so braucht man
nur die Linie 21 zu verlängern, bis sie die Gehrungsachse schneidet. Der
Schnittpunkt Z ist dann das Gehrungszentrum.
(In entsprechender Weise hätte man auch in Fig. 91 den
Mittelschnitt benützen können, wenn die Ausladung keine beliebig
angenommene, sondern eine bestimmt gegebene gewesen wäre.)
Hauck, Lehrbuch. 6