Erkl. 237. Die sechs Geraden A, 33, C, 21,
B, (£ begrenzen ein unebenes (windschiefes)
Sechsseit, siehe Erkl. 237 a, und gehören als
Kanten einem Parallelepipedon derart an, dass
die übrigen beiden nicht durch den Schnitt der
eben genannten Kanten gebildeten Ecken p und q
auf einer Hauptdiagonale des Parallelepipedons
liegen. Solche Kanten, wie die oben ange
führten, nennt man kurzweg die Trennungs
kanten des Parallelepipedons.
Erkl. 237 a. Unter einem »-Seit versteht
man eine von »- Geraden begrenzte Figur.
Liegen die begrenzenden Geraden nicht alle in
einer Ebene, so heisst die Figur ein un
ebenes oder windschiefes »-Seit.
Erkl. 238. Die in der Auflösung der Auf
gabe 95 angeführte Konstruktion lässt noch
eine Vereinfachung zu in Rücksicht auf das in
Erkl. 237 Gesagte.
Hat man nämlich die Punkte x und y, wie
angegeben, konstruiert, so sind damit zugleich
die Punkte z und z‘ bestimmt, denn die durch x
und y gezogenen Parallelen zu A und B treffen
sich in p, während die Parallelen durch x‘ und y‘
zu C und A den Punkt q gemeinsam haben.
Eine Parallele durch p zu C liefert auf B den
Punkt z, eine Parallele durch q zu B schneidet
C in z'. Als Probe für die Richtigkeit der
Zeichnung muss zz‘ d. h. 21 parallel zu A sein.
e) Ueber die Bestimmung der Winkel einer Ebene mit den Pr. Ebn.
Frage 79. Wie ermittelt man in der
Projektionszeichnung die wahre
Antwort a. Ist die Ebene etwa durch
Figur 180
Grösse der Winkel W 1 und W 2 einer ihre Spuren S und T, siehe Figur 180, ge-
Ebene mit den Pr. Ebn. gegeben, so hat man nach Erkl. 74 nur durch
einen, beliebig in der Ebene zu wählenden
Punkt, eine Neigungslinie zur ersten und zwei
ten Spur ziehen, so scliliesst erstere mit ihrer
ersten Projektion den Winkel W v letztere mit
ihrer zweiten Projektion den Winkel W 2 ein.
Wählt man demnach auf T 2 den Punkt
a 2 willkürlich und ermittelt seine erste Pro
jektion a 1 auf X, zieht a x a senkrecht zu S l
und konstruiert das rechtwinklige Dreieck
a x a'a 2 , so dass a x a' — a x a ist, so enthält
dasselbe bei a' den Winkel W x der Ebene
S T mit der Pr. Eb. E x , denn das genannte
Dreieck ist kongruent mit dem Konstruk
tionsdreieck aa x a, siehe Erkl. 77, des
Punktes a.
Fasst man nunmehr den Punkt a x als
zweite Projektion b 2 eines Punktes b auf,
so liegt b x auf S x -, die durch b 2 zu T 2 ge
zogene Senkrechte ¿ x b liefert die Projektion
der zu T gehörigen Neigungslinie und es
erscheint der Winkel W 2 in dem rechtwink
ligen Dreiecke b 2 b‘tt bei f>'
S/
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K <;M
x
wenn i 2 b' =
b 2 b und b 2 b‘
b 2 b x gemacht wird.