106 Heber die rechtwinklige Projektion der regulären und halbregulären Körper.
Für das Dodekaeder, siehe Figur 66, er
hält man:
R = JVV' // =r(l + Vö)-'V3 = 1,401259.1
1
2
7«Entf. i 4 /50I22VV
T =d.h.Fl.= i .V t V - B - = 1,113516.1
a... u. d... ' 5
l
4
(Siehe auch Kleyer’s Lehrbuch der Körperberechnungen,
erstes Buch, Seite J29—214.)
p = m 2 a 2 . (V3 t ) =1,809017.j
Erld. 91. Die Mittelpunkte der Begrenzungs
flächen eines jeden der fünf regulären Polyeder
gehören der dem Polyeder einbeschriehenen
Kugel an und bilden die Ecken eines zweiten
regulären Polyeders, den man den p o -
1 aren oder r e c ipr oken Polyeder des ersteren
nennt.
Wie man sich leicht überzeugt, gehört dem
Tetraeder als reciproker Körper wieder
ein Tetraeder an. Dem Oktaeder ent
spricht reciprok das Hexaeder; dem Ikosa-
eder entspricht reciprok das Dodekaeder.
Erkl. 91 il. Man erhält den reciproken
Körper zu einem gegebenen regulären
Körper auch dadurch, dass man in den Eck
punkten des Körpers an die dem Körper um
beschriebene Kugel B e r ü h r e b e n en legt
und deren Schnittlinien unter sich aufgesucht
denkt. Jeder Ecke des einen Körpers ent
spricht reciprok eine Fläche des anderen
Körpers und umgekehrt. Der reciproke
Körper besitzt stets so viele Seitenflächen
als der ursprüngliche Körper Ecken
hat. Stossen an jeder Ecke des einen Körpers
n - Flächen zusammen, so entspricht der
n - s e i t i g e n Ecke reciprok immer eine
/?-kantige Fläche.
El’kl. 92. Nimmt man ein reguläres
Tetraeder als gegeben an, so lassen sich
aus demselben sämtliche übrigen regu
lär e n P o 1 y e d e * in einfacher Weise ableiten :
Verbindet man nämlich die Mittelpunkte der
Kanten in den Flächen des Tetraeders mitein
ander , so bilden die Verbindungslinien die
Kanten eines Oktaeders, dem reciprok,
siehe Erkl. 88, das Hexaeder entspricht; aus
dem Hexaeder erhält man aber das Dodeka
eder wie folgt:
Verbindet man die Mittelpunkte paralleler
Seitenflächen eines Hexaeders, und verlängert
diese Verbindungslinien über die Flächenmittel
punkte hinaus um den kleineren Abschnitt der
im goldenen Schnitt geteilten halben Hexaeder
kante, so geben die so erhaltenen auf je einer
dergenannten Verbindungslinien liegendenPunkte
die Mittelpunkte von parallelen Dodekaeder-
kanten, die beziehungsweise zu den Kanten des
Hexaeders parallel laufen. Die Länge einer
Dodekaederkante bestimmt sich als grösserer
Abschnitt der im goldenen Schnitt geteilten
6) Die Verbindungslinie zweier Gegenecken,
oder der Mittelpunkte von Gegenflächen und
Kanten kann man auch eine Achse des
Körpers nennen, weil hinsichtlich einer jeden
dieser Linien die sämtlichen übrigen auf der
Oberfläche des Körpers befindlichen Punkte
symmetrisch angeordnet sind. Jedes
der Polyeder, mit Ausnahme des Tetra
eder, besitzt demnach drei Systeme von
Achsen. Die Achsen jedes einzelnen Systemes
sind einander gleich, die Achsen sämt
licher Systeme gehen durch den Mittelpunkt
des Körpers und werden in demselben hal
biert.
7) Das Tetraeder besitzt nur ein System
von Achsen im obgenannten Sinne, nämlich
die Verbindungslinien der Mittelpunkte
seiner Begrenzungsflächen mit den gegen
überliegenden Ecken.