Ueber die Konstruktion der Projektionen der sternförmigen regulären Polyeder. 113
Art bilden, siehe Antw. der Frage 45, sowie
Figur 68, wie z.B. das Fünfeck 11.14- 4.1.3.11,
Figur 70, erste Projektion.
Die Spitzen von je fünf Pyramiden,
deren Grundflächen durch fünf aufeinander
folgende Ikosaederflächen gebildet sind, ge
hören einem regulären Fünfeck erster
Art an, woraus unmittelbar folgt, dass die Eck
punkte des zwanzigeckigen Sterndode
kaeders zugleich als Ecken eines gewöhn
lichen Dodekaed er s genommen werdenkönneu.
Das sternzwölfeckige Sterndodeka
eder oder der sternzwölfeckige Stern
zwölfflächner entsteht gleichfalls in ein
facher Weise aus dem Ikosaeder, indem
man dessen fünfeckige Diagonalflächen als
Begrenzungsflächen des Körpers auffasst. Der
selbe besitzt daher die Ecken und Kanten
des Ikosaeders als Ecken und Kanten
und dessen zwölf Diagonalflächen, die sich
noch ausserdem nach einer Anzahl von Geraden
durchschneiden, als Begrenzungsflächen.
Frage 49. Wie gestalten sich die recht
winkligen Projektionsformen des
regulären zwanzigeckigen Stern
dodekaeders? Antwort. Man zeichne ein reguläres
Ikosaeder, in Figur 70 durch fein punk
tierte Linien dargestellt, und verlängere dessen
Kanten, wie in der Antw. der Frage 45 ge
sagt wurde, oder man zeichne ein reguläres
Dodekaeder und verbinde dessen Eckpunkte,
wie in Figur 70 geschehen.
In Figur 70 stimmen die Projektionsformen
für das Dodekaeder mit jenen in Figur 66 a
und 66 b überein.
Frage 50. Wie gestalten sich die recht
winkligen Proj ekt io ns forme n des
sternzwölfeckigen Sterndodekaeders
oder des sternzwölfeckigen Stern
zwölfflächners? Antwort. Man zeichne, siehe Figur 71,
die Projektionen des regulären Ikosaeders und
ziehe in dessen Diagonalfünfecken, wie z. B.
im Fünfeck 1. 3. 7. 6. 9 (erste Projektion)
oder 1. 5. 12. 4. 3 (zweite Projektion) die Dia
gonalen, so bestimmen diese die noch inner
halb des Umrisses auftretenden Schnittlinien
der Begrenzungsflächen.
Anmerkung 24. Mit Bezugnahme auf das in Erkl. 91 und 91a Gesagte stehen auch die
im Vorangegangenen vorgeführten vier Sternpolyeder in einer reciproken
Beziehung zu einander, insofern dem zwölfeckigen Stern dodekaeder, siehe
; .Figur 68, reciprok das sterneckige Sterndodekaeder, siehe Figur 71, des
gleichen dem zwanzigeckigen Sterndodekaeder, siehe Figur 70, reciprok
das Sternikosaeder, siehe Figur 69. entspricht.
Vonderlinn, Das Projektionszeichnen. II. Teil.
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