Schnitt von Ebenen und Geraden mit beliebigen Polyedern, sowie zweier Polyeder unter sich. 129
Erkl. 118. Gas in der Antw. der Frage G5
angegebene A r erfahren der Konstruktion der
Schnittfigur einer Ebene mit der Oberfläche
eines beliebigen Polyeders besteht im Grunde
lediglich in der Herstellung einer Parallel-
rojektion vonKürper und Ebene in der
r. Eb. E,, und zwar parallel zu einer Geraden
der Ebene, wobei die Parallelprojektion der
Ebene als gerade Linie, somit auch die Parallel
projektion der gesuchten Schnittfigur gleichfalls
als gerade Linie erscheint.
Frage 66. Welches ist das zweckmäs-
sigste Verfahren zur Aufsuchung des
Schnittes einer Geraden mit der Oberfläche
eines beliebigen Körpers?
Ist dabei, wie z. B. in Figur 76, die Ebene
durch ihre Spuren S und T gegeben, so
wählt man die Hilfsebenen parallel zu einer,
etwa zur zweiten Spur T der Ebene, zieht
durch sämtliche Ecken des Polyeders Parallele
zu T und bestimmt deren Schnittlinien mit
einer ganz beliebigen weiteren Ebene, etwa
gleich mit der Pr. Eb. E i . Die Spuren der
die Körperkanten enthaltenden Hilfsebenen
schneiden die Spur der gegebenen Ebene in
Punkten, durch welche die Schnittgeraden der
Hilfsebenen mit der gegebenen Ebene parallel
zu T hindurchgehen und auf den bezüglichen
Körperkanten Punkte der Schnittfigur zwischen
der gegebenen Ebene und dem Polyeder liefern.
In der Figur 77 ist das Konstruktions ver
fahren hinlänglich gekennzeichnet. Die Hilfs
ebenen durch die Körperkanten 1,5; 1,7;
6,7; 3,4 liefern als Spuren die Geraden
l',5'; 1', 7'; 6', 7' und 3',4', welche ihrer
seits die Spur S i in den Punkten F, VIIF,
VIF, IF schneiden denen auf den ent
sprechenden Körperkanten der Punkte 1, VIII,
VII, II entsprechen, siehe auch Erkl. 235,
sowie Aufgabe 87, I. Teil.
In der nämlichen Weise wird man auch
verfahren für den Fall eine begrenzte Ebene,
d. h. ein ebenes Vieleck zum Schnitt mit der
Oberfläche eines Körpers zu bringen wäre, es
würde eben dann, wie bei den früheren Bei
spielen, siehe Frage und Antwort 24 und 25,
nur der innerhalb der Begrenzung des
Vielecks gelegene Teil der Schnitt
figur als eigentlicher Durch sehn it
zu gelten haben.
Antwort. Mit Bezugnahme auf das in
Anmerkung 11 Gesagte wird man bei einem
ganz allgemeinen Körper als Hilfsebene stets
eine die Gerade enthaltende projizierende
Ebene wählen, d. h. man wird entweder die
erste oder zweite Projektion der Geraden
als erste bezw. zweite Projektion der Schnitt
figur dev betreffenden projizierenden Ebene
mit dem Körper betrachten, die zugehörige
andere Projektion durch Projizieren auf die
entsprechenden Körperkanten aufsuchen und
im Schnitt der Schnittfigur mit der Projektion
der Geraden die Projektionen der Schnittpunkte
von Gerade und Körperoberfläche erhalten.
Man wähle in Figur 77 die Projektionen einer
Geraden willkürlich und bestimme wie eben
gesagt, den Schnitt der Geraden mit dem durch
seine Projektionen dargestellten Zwölfflächner.
Yonderliaa, Das Projektionszeickaea. II. Teil.
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