:
88#ig#?il43KÄÄ
Ueber die rechtwinklige Projektion des Dreikants.
geben; man nennt sie deshalb Scheiteldrei
kante. In beiden Dreikanten sind die Seiten-
und Flächenwinkel bezw. einander
gleich. Doch können die Dreikante nicht
zur Deckung gebracht werden; sie sind nicht
kongruent, wohl aber symmetrisch zu
einander.
Die unter 3 bis 5 genannten Drei
kante stehen zu dem Dreikante 1 in der Be
ziehung, dass sie mit letzterem einen Seiten
winkel gemeinsam haben, während die
beiden anderen Seitenwinkel die noch übrigen
Seitenwinkcl des ersten Dreikants zu 180° er
gänzen.
Diese Dreikante heissen die Nebendrei
kante des Dreikants s(ABC). In gleicher
Weise, wie die ebengenannten Dreikante 3—5
aus dem Dreikant 1 entstehen, sind auch die
unter 6—8 genannten Dreikante aus dem Drei
kant 2 gebildet; sie heissen die Nebendrei-
kante des Dreikants s (A‘ B‘ G‘).
Kennt man von den obengenannten acht Drei
kanten eines, so sind auch die übrigen hiedurch
vollständig bestimmt.
Erkl. 5. Denkt man sich um den Scheitel s
des Dreikants s (AB C), siehe Figur 2, als
Mittelpunkt eine Kugel von beliebigem Halb
messer beschrieben, so schneidet diese die
Seiten des Dreikants nach grössten Kreisen,
siehe Erkl. 6, welche ihrerseits auf der Kugel
oberfläche ein sphärisches Dreieck abc,
siehe Erkl. 6, begrenzen, dessen Seiten, das
sind die Bögen ab, ac und b c, als Mass für
die Seiten winkel dienen, während seinen
Winkeln, siehe Erkl. 7, die Flächenwinkel
des Dreikants entsprechen.
Erkl. 6. Jede den Kugelmittelpunkt ent
haltende Ebene schneidet die Kugel nach einem
grössten Kreise. Drei grösste Kreise auf
der Kugel begrenzen einen Teil der Kugelober
fläche, den man ein sphärisches Dreieck
nennt.
Das Wort „Sphäre“ stammt aus dem Grie
chischen (sphaira) und heisst die Kugel.
Erkl. 7. Die Tangenten in den Schnitt
punkten a, b, c der Kanten A, B, C, mit der
Kugeloberfläche an die Bögen a b, bc und a c
bilden die Winkel des sphärischen Dreiecks,
sie scliliessen bei a, b, c die Dreikantswinkel
A, B und C in wahrer Grösse ein.
Errichtet man ferner in den Schnittpunkten
et, b, c der Tangenten in b und c, a und c,
ci und b Senkrechte 9i, 93, G (sind in Figur 2
nicht bezeichnet) zu den Dreikantsseiten B C,
A C und AB, so treffen sich diese in einem
Punkte §, dem Scheitel eines neuen Dreikants
3 (9193 ®), das mit dem ursprünglichen Drei-
kant in dem Zusammenhänge steht, dass seine
S eiten winkel die Supplementswinkel
bilden zu den Flächenwinkeln des ur
sprünglichen Dreikants und umgekehrt, wie dies
leicht aus Figur 2 ersichtlich ist.
Figur 2.
.ä:
SBj
'
■