Full text: Über die rechtwinklige Projektion ebenflächiger Körper (2. Teil)

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Ueber die rechtwinklige Projektion von Körpern. 
Frage 11. Was versteht man im allgemei 
nen unter einem Prisma? 
Erkl. 28. E in Prisma besitzt im ganzen 
3 . n Kanten, und 
n Seitenkanten. 
zwar 2 . n Gr r u n d - und 
Figur 17. 
Antwort Kückt bei einer Pyramide die 
Spitze in unendliche Ferne, so werden die 
Seitenkanten alle zu einander parallel und 
man erhält eine Schaar von n zu einer be 
stimmten Kichtung parallelen Ebenen, siehe 
Figur 17. Schneidet man dieselbe ausser der 
bereits vorhandenen, von der Pyramide lier- 
rührenden Grundfläche durch eine zweite, zu 
den Seitenkanten nicht parallele Ebene, 
so erhält man wieder einen von allen Seiten 
begrenzten Körper, welcher Prisma heisst. 
Ein Prisma hat zwei wseitige Grund 
flächen und n Seitenflächen. Stehen die 
beiden Grundflächen senkrecht zu den Seiten 
kanten und sind zugleich reguläre Vielecke, 
so heisst auch das Prisma ein reguläres 
nseitiges Prisma. Die Gesamtheit der 
Seitenflächen bildet den Prismenmantel. 
Werden sämtliche Seitenflächen in eine einzige 
Ebene, Grundfläche oder Seitenfläche, ausge 
breitet, so entsteht in ähnlicher Weise, wie 
bei der Pyramide das Netz des Prismas. 
Frage 12. Wie viele B e s t i m m u ng s - 
stücke sind zur Darstellung der Pro 
jektionen eines wseitigen Prismas 
erforderlich ? 
Antwort. Zur Darstellung der Projektionen 
eines n seitigen Prismas sind in Kücksicht auf 
die Beziehung 19, 3. n Stücke notwendig. 
Doch vermindert sich diese Zahl zufolge 
des Parallelismus der Seitenkanten. 
Denn denkt man sich etwa die Grundfläche 
mit der Pr. Eb. E t zusammenfallend, so sind 
zu ihrer Bestimmung 2 . n — 3 Stücke not 
wendig; zur Bestimmung der Lage der zweiten 
Grundfläche braucht man noch drei Stücke, 
zur Bestimmung der Lage einer Seitenkante, 
womit auch die Lage der übrigen bestimmt' 
ist, aber nur noch zwei, da man ja einen 
Punkt von ihr schon kennt. 
Im ganzen sind also erforderlich 2. n—3-r3-r 2 
= 2.n+2 = 2.(n + l) Bestimmungs 
stücke. Doch tritt dabei noch die Beschrän 
kung auf, dass nur die Längen von dreien 
Seitenkanten gegeben sein dürfen , w r eil zufolge 
des Parallelismus der Seitenkanten, durch die 
Längen und die Eich tung von dre i e n der 
selben, die zweite Grundfläche festgelegt ist. 
b) Ueber die Zeichnung der Projektionen und des Netzes einer Pyramide und eines 
Prismas aus gegebenen Bestimmungsstücken. 
Anmerkung 5. Soll ein Körper, von dem die notwendige Zahl von Bestimmungs- 
stücken, bekannt sind, dargestellt, d. h. durch seine Projektionen auf die 
Pr. Ebn. Kjund £<2 gezeichnet werden, so handelt es sich dabei immer darum,
	        
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