lieber die Centralprojekiion.
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Erkl. 127. Die in Antwort der Frage 67
angegebene Konstruktion des vierten har
monischen Punktes bezw. Strahles
erfordert zu ihrer Ausführung lediglich den
Gebrauch des Lineales ohne Anwen
dung des Zirkels; die Konstruktion ist,
wie man sagt, eine lineare Konstruktion.
wählten Punkte p, wodurch sich auf qa und qb
die Punkte e und f ergeben, deren Verbin
dungslinien auf ab einen Punkt d bestimmen,
durch welchen der vierte harmonische
Strahl q d zu den dreien gegebenen
Strahlen qa, qb und qc hindurch geht, da
bei sind qa und qb, ebenso qc und qd je
ein conjugiertes Strahlenpaar.
I) Ueber die Konstruktion der projektiven Gebilde der ersten Stufe.
Anmerkung 15. Zufolge der Erkl. 88 ist die Projektivität zweier Gebilde lediglich durch
die Doppelverhältnisgleichheit von je vier entsprechendenElementen beider
Gebilde bedingt. Kennt man demnach von den Gebilden je drei Elemente,
so muss sich zu irgend einem vierten Gebilde des einen Elementes das
entsprechende Element im anderen Gebilde derart konstruieren lassen,
dass nur dies eine Element als entsprechendes angesehen werden kann. Im folgenden
soll dies gezeigt werden.
Frage 68. Wenn auf zweien Geraden A
und A\ siehe Figur 120, als Träger zweier
projektiven Punktreihen in allge
meiner Lage je drei Punkte a, b, c,
a‘, b‘, c‘ gegeben sind, wie konstruiert
man zu einem beliebigen vierten
Punkte d von A den ihm entsprechen
den d 1 von A*?
Erkl. 128. Der Schnittpunkts beider Träger
ist ein Punkt, welcher beiden Punktreihen
zugleich angehört. Fasst man ihn auf als
Punkt s der Punktreihe auf A, so entspricht
ihm auf A‘ ein Punkt s‘; fasst man den Punkt s
auf als einen Punkt der Punktreihe auf A‘
etwa t‘ (in der Figur 120 nicht bezeichnet), so
entspricht ihm auf A ein Punkt t.
Man konstruiere mittels des in Antwort der Frage 68
angegebenen Verfahrens die Punkte s' und t.
Figur 120.
Antwort. Nimmt ein Paar entsprechender
Punkte, etwa a und a‘, siehe Figur 120. als
Mittelpunkte von Strahlbüscheln, welche per
spektivisch liegen zu den Punktreihen
auf A‘ und A, so befinden sich diese Strahl
büschel, weil sie den Strahl aa‘ gemeinsam
haben, siehe Erkl. 104 a, selbst in perspek
tivischer Lage und besitzen somit in der
Verbindungslinie 21, der Schnittpunkte £>, c ...
entsprechender Strahlen a b‘ und a J b, a c‘
und a‘ c eine perspektivische Achse,
welch letztere von dem Strahle a J d in einem
Punkt b getroffen wird, dem im anderen Strahl
büschel der Strahl a d entspricht, welcher
auf dem Träger A‘ den dem Punkte d der
Punktreihe auf A entsprechenden
Punkt d‘ der Punkt reihe auf M' liefert.
'Per Schnittpunkt von ad' mit 31 ist in der Figur 120
irrtümUch mit c statt mit fc bezeichnet.
Die Punkte 6 und c sind vertauscht; dahin wo c steht
gehört b und umgekehrt.