144
Uebcr die Ccntralprojektion.
+> *
dass eine Involution Doppelstrab len be
sitzen kann oder niebt. Schneidet man eine
Strahleninvolution durch eine Transversale,
so erhält man offenbar eine Punktinvolutio.n,
durch deren Doppelpunkte die Poppe 1-
strahlon der Strahleninvolution hin
durchgehen. Solche Doppelstrahlen sind also
stets vorhanden, wenn die Winkel conjugierter
Strahlenpaare nicht Übereinandergreifen-, grei
fen sie übereinander, so besitzt die Involution
keine Doppelstrahlen, sie heisst im ersten
Fall eine hyperbolische, im zweiten Fall
eine elliptische Involution. Im ersten
Fall sind die Doppelstrahlen gebildet durch die
aufeinanderliegenden entsprechenden Nullwinkel
Cr, Cr' und H, H', im zweiten Fall bilden die auf
einanderfallenden Strahlen G, H‘ und H, G‘ ein
zu den Achsen der Involution symmetrisch
liegendes conjugiertes Strahlenpaar.
Erkl. 159. Da die Doppelpunkte einer
Punktinvolution die durch die übrigen
Punktpaare gebildeten Strecken harmonisch
trennen, so trennen auch die Doppelstrahlen
einer Stahleninvolution die Winkel der
übrigen Strahlenpaare harmonisch.
Erkl. 160. Besitzt eine Strahleninvolution,
siehe Figur 142, zwei rechtwinklig conju-
gierte S t ra hl e np a a r e A, A' und M, M\ so
sind auch alle übrigen conjugierten Strah-
lenpaare B, B‘ rechtwinklig, denn sind
Al und AB die Achsen der Involution, so findet
ja die Beziehung statt, siehe Gleichung 7t>.
tg A Al . tg A' Al — tg B Al . tg B‘ Al
= tg G*A1 . tg C‘M‘ = const. — tg GAP.
Ist nun das Strahlenpaar A, A‘ rechtwinklig,
so ist
AM = 90° — MA 1 ,
folglich
tg AM =
oder
tg AAl . tg A‘ Al = — 1,
und demnach auch
tg B AI . tg B' Al — tg CA1 . tg G" Al = — 1
d. h.
1
tg A‘M
BB‘= CC*— 90°.
Vorstehendes Resultat enthält der Satz:
„Dreht sich in der Ebene ein rechter
Winkel um seinen Scheitel, so be
schreiben seine Schenkel eine Strahlen
involution.“
Figur 142.
M/
CT- CT- CO