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ZZ2 Geometrische und Graphische Versuche.
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XXIII.
Von dem Gebrauche der gemeinen Voussole mit
Dioptern (Oircumseienter).
Z§ir haben bereits oben angemerkt, daß dieses Instrument
nicht gebraucht werden kann, wo viele Genauigkeit erfor-
derlich ist, denn es ist kaum möglich, mit irgend einer Sicher,
heit das Maß eines Winkels naher als auf zwei Grad zu
messen, welches noch überdies selten der Fall ist; daher ist
es auch von guten Feldmessern langst verworfen worden *).
Dieses Instrument nimmt die Richtung der Objekte von
Station zu Station, indem man dem Index oder dem Drop.
ternlinial die Bewegung giebt, bis die Gesichtslinie mit dem
nächsten Stationszeichen zusammenfallt; man zahlt sodann
die Grade zwischen dem Punkte der Kompaßbüchse mit X be.
zeichnet, und der Spizze der Nadel in dem Quadranten.
Zirkel,
Man soll z. V. ein großes Geholze Taf. IX. Fig. zi.
aufnehmen, während dem man rund herum geht, und die
Richtung der verschiedenen Stationslinien nimmt, welche
um dieses Gehölze herumgehen **).
Sind die Stationsstäbe aufgestekt, so stelle man dieses
Instrument auf eine gelegene Station z. B. bei a, indem die
Lilie in der Kompaßbüchse vorwärts liegt; man richte die
Dioptern zum nächsten Stationsstabe b, und bemerke die
Theilung am Nordende der Magnetnadel, nämlich 260° 30',
als die Richtung der Nadel.
*) S. Gardener’s practical Surveying S- 54.
**) "Wild's practical Surveyor S- 77-