zo6 Geometrische und Graphische Versuche.
Verhältniß: 6020f: 5000s = 0,86096: fb, welches wird
gleich seyn 0,59789 oder 7 Zoll 17468.
Der Punkt F, welcher in der nämlichen Horizontallinie
mit A ist, heißt er sei in dem scheinbar wagerechten Stande
von A, und der Punkt B ist der wahre wagerechte'Stand
von F, so daß BF der Unterschied des wahren wagerechten
Standes von dem scheinbaren ist.
Vier und vierzigste Aufgabe. Taf. XXVIII.
Fig. 49-
Sezt man obige Begriffe voraus, um die Differenz des
wagerechten Standes zwischen den Punkten B und A zu wis
sen, welche nicht in einerlei Horizontallinie liegen, so mache
man alsdenn bei A Gebrauch von einem Instrumente, das
im Stande ist, den Winkel BCD zu nehmen, und nachdem
man die Distanz CD oder CI vermöge einer Kette gemessen,
welche horizontal in verschiedenen Theilen derselben auf dem
Boden ALVB gehalten werden muß, so kann man in dem
Dreiekke CDB, welches bei D als rcchtwinklicht angesehen
wird, BD berechnen, wozu man die Höhe CA des Jnstru-
ments addirt, und die Differenz des wagerechten Standes
DI berechnet, wie wir bereits angewiesen haben.
Allein da dieses Verfahren eine große Genauigkeit bei
der Messung des Winkels BCD und ein sehr vollkommnes
Instrument erfordert, so ist es vortheilhafter, den nämlichen
Entzwek bei geringerer Mühe zu erhalten, wie wir in folgen-
der Aufgabe zeigen werden.
Fünfund vierzigste Aufgabe. Anwendung
der Weingeist- oder Wasserwage. Taf. XXVIII.
Fig. 50.
Man stelle die Wage bei E in gleichen Entfernungen
von B und G, errichte einen Stab bei B, den andern bei G,
hat man das Instrument berichtiget, so visire man nach B,
und richte die Diopter, bis sie mit der Gesichtslinie zusam
menfällt; sodann visire man nach dem Stabe G, und richte