Full text: Geometrische und Graphische Versuche, oder Beschreibung der mathematischen Instrumente, deren man sich in der Geometrie, der Civil= und Militair=Vermessung, beim Nivelliren und in der Perspektive bedient

622 Zusäzze und Anmerkungen. 
des Instruments irgend eine Veränderung erleidet. Sollte 
sich dieses zugetragen haben, so ist die Wage an dem hori 
zontalen Arme jederzeit zur Korrektion Hinreichend. 
Perpendikuläre Stellung der vertikalen Welle. 
Dies kann vermittelst jeder Wage geschehen, am besten 
aber mit der Wage der Welle, die an ihrem Zapfen aufge 
hangen mit zwei Füßen des Instruments parallel gestellt wer 
den muß; vermittelst dce Schrauben dieser zwei Füße wird 
die Blase zwischen ihre Zeiger gebracht. Wird sodann der 
Kreis um i8o° herum geführt, und die Blase verlaßt ihren 
Ort, so wird der halbe Unterschied vermittelst einer Fuß 
schraube, die andere Halste hingegen vermöge der zweiKovf- 
schrauben berichtiget, welche gegen einander und auf eine 
von den Y oder Trägern wirken, in denen die Zapfen ruhen. 
Findet man, daß die Blase in diesen beiden Stellungen ge 
nau richtig stehen bleibt, so wende man den Kreis um 90°, 
wodurch nothwendig die Welle über den dritten Fuß des^n- 
struments gebracht wird, deren Fehler man sodann vermit 
telst dieser Fußschraube verbessere. Auf diese Art wird nun 
mehr der Zirkel herum gewendet werden können, ohne daß 
sich die Blase verändere, ein Beweis, daß nunmehr die 
Welle vollkommen perpendikulär über dem Horizont sieht. 
Die Kollimationslinic m dem Teleskope unter rechte 
Winkel mit der transverscn Welle zu richten. 
Wenn die Zapfen in ihren Y liegen, so richte man das Tele 
skop nach einem bestimmten Gegenstand, und halte den Zirkel 
an. Sodann wende man die Welle, d. i. man kehre das Tele- 
fkop um. Wenn die Intersektionen der Drähte nicht in beiden 
Stellungen zusammenfallen, so muß man dem halben Unter- 
schiede vermittelst der Bewegung des Zirkels durch den Wende 
hals, und der andern Hälfte vermittelst der Bewegung des mes
	        
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