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Fi<r. 111.
E. Winkelmessinstrumente.
1. Eintheilung der Winkelmessinstrumente.
Nach der Lage der Ebene eines Winkels unterscheidet man:
a) Horizontal winkel, b) Vertical- (Höhen- oder Tiefen-)Winkel und
c) schiefe Winkel.
Auf den Situationsplänen sind immer nur die Projectionen der
schiefen Winkel auf den Horizont darzustellen. Die Horizontal-
projection eines schiefen Winkels, oder kurz der entsprechende
Horizontahvinkel ist der Neigungswinkel der durch die beiden
Schenkel des schiefen Winkels gelegten Verticalebenen.
In verticaler Beziehung kann
eine Richtung nach Fig. 111 entweder
gegen die Horizontallinie C H. wobei
man positive Höhenwinkel A C H= h
und negative Höhenwinkel, oder
Tiefenwinkel H C1) = t unterschei
den muss, oder aber gegen die Zenith
linie C/vfestgelegt werden. Man nennt
den Winkel ACZ=.z die Zenith
distanz des Punktes A und ist diese
größer als 90°, so hat man es mit
Tiefenwinkeln zu thun. Dabei ist
immer z h — 90°. Ein beliebiger
Vertical winkel kann aus der Differenz
der zwei Höhenwinkel oder Zenith
distanzen berechnet werden. BCA—a = h l —h = z—z r Man
kann nun die Winkelmessinstrumente nach zweierlei Gesichts
punkten eintheilen: Einerseits je nachdem, ob dieselben die ge
messenen Winkel im Gradmaß oder diese Winkel in der Zeichnung,
also graphisch ergeben.
Ferner andererseits mit Bezug auf die Lage der zu messenden
Winkel. Man bezeichnet Instrumente, bei welchen das Haupt
gewicht auf die Messung der Horizontalwinkel gelegt erscheint,
als Theodolite und solche, bei denen ganz gleiche Einrichtungen,
sowohl zum Messen der Horizontal- als auch der Vertical winkel
getroffen sind, als Universalinstrumente; obzwar diese Unter
scheidung nicht immer streng festgehalten wird. Zum Messen
schiefer Winkel dienen die katoptrischen Winkelmessinstrumente
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