Das Aufspannen des Papieres auf dem Tischbrette erfolgt an
den Seitenrändern mit Gummi oder Leim und an der Tischfiäclie
selbst mit Eiweißschaum. Zum Ziehen der Zielstrahlen sind zungen
förmig gespitzte Bleistifte zu verwenden.
IV. Die Ausgleichungsreclmungen der praktischen
Geometrie oder die Methode der kleinsten Quadrate.
1. Einleitung.
Ganz abgesehen von den, durch entsprechende Vorsicht zu
vermeidenden, groben Fehlern ist jede Messung, trotz der größten
Sorgfalt, mit kleinen, unvermeidlichen Beobachtungsfehlern be
haftet, welche ihre Ursache in der Unvollkommenheit der mensch
lichen Sinne und der angewendeten Hilfsmittel haben. Unter den
unvermeidlichen Beobachtungsfehlern können zwei Gruppen unter
schieden werden: d) Einseitig wirkende, welche das Resultat stets
nur nach einer Art entstellen und b) beiderseitig wirkende Fehler,
welche mit gleicher Wahrscheinlichkeit sowohl positiv, als negativ
auftreten können, so dass eine gemessene Größe bei Messungs
wiederholungen einmal zu klein, ein andermal zu groß ausgefallen
sein wird.
d) Unter den einseitig wirkenden Fehlern können wir wieder
unterscheiden:
a) Solche, welche sowohl dem Zeichen, als auch der Größe
nach con staut sind und sich daher bei Messungs wiederholungen
unter den gleichen Umständen überhaupt gar nicht zu erkennen
geben. Hielier gehören z. B. beim Längenmessen die Unrichtig
keit in der Länge des Messungsmittels selbst, oder beim Winkel
messen die Achsenfehler des Theodolits, sowie ein Indexfehler
beim Höhenwinkelmessen. Da sich diese sogenannten constanten
Fehler durch Messungswiederholungen nicht eliminieren lassen, so
muss man entweder deren Ursachen möglichst beseitigen, oder da
sie gesetzmäßig auftreten, dieselben ermitteln und das Resultat
durch Rechnung corrigieren.
ß) Solche Fehler, welche zwar dem Zeichen nach constant,
der Größe nach aber, bestimmten Gesetzen folgend, veränderlich
sind, und welche man daher als regelmäßige oder systematische
Fehler bezeichnen kann. Beispiele sind beim Längenmessen die