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Ein hielier gehöriger Fall, wobei man es mit trigonometrischen
Functionen zu thun hat, ist die Coordinatenbestimmung trigono
metrischer Punkte aus überschüssigen Richtungsbeobachtungen,
worauf später noch eingegangen wird. Hiebei handelt es sich um
die Ableitung linearer Gleichungen zwischen den Änderungen der
beobachteten Richtungen cp bezw. Verbesserungen cp, und den zu
gehörigen Coordinatenänderungen d x und d y des zu bestimmenden
Punktes: d cp = a . d x b . d y.
Andere im Folgenden vorkommende Beispiele sind die Con-
stantenbestimmung beim Stampfer’schen Distanzmesser und die
Bestimmung der Coeffieienten der Reductionsformel für Feder
barometer.
Hat man es mit „Beobachtungen von verschiedener
Genauigkeit“ zu thun, so ist statt \v v\
nimum zu machen und infolgedessen übergehen die „Control
gleichungen“ in:
[p a v\ = 0 |
[P M = 0 } K
•;!
und die „Normalgleichungen 1 ' in:
[yaa]x-\-[jpab]y-[- [pac]z+ . . . = [pao\\
[p b a] x [p b b] y [p b c] z -f . . . = [p b o] K
5. Ausgleichung bedingter Beobachtungen.
Für die, ihren wahren Werten 0 n 0 2 , , . . nach un
bekannten Größen, liegen die Beobachtungen o 1} o 2 , o 3 . . . in der
Anzahl z 0 vor, wobei aber zwischen den wahren Werten 0, welche
von einander nicht unabhängig seien, bestimmte Bedingungs
gleichungen in der Anzahl Zb nothwendigerweise strenge erfüllt
sein müssen. Damit eine Ausgleichung überhaupt möglich wird,
müssen überschüssige Gleichungen vorhanden sein, und es muss
stets z 0 ^> Zb .
In allgemeinster Form lauten die Bedingungsgleichungen:
0 = F 1 (0 1; 0» 0 3 . .)'
0 = F 2 (O 1 , O s , 0, . . .)
0 = F 3 (0 1} 0 2 , 0 3 . . .)