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Wenn man gelegentlich einer Triangulierung nebst den Hori
zontalwinkeln auch jedesmal gleich die Höhenwinkel misst, so kann
man mit den aus der Triangulierung folgenden Distanzen auch die
Höhen aller Netzpunkte berechnen. Hiebei wird man aus der
Hin- und Hermessung gleich das Mittel bilden. Die Ausgleichung
eines solchen Höhennetzes erfolgt in derselben Art, wie bei einem
Nivellierungsnetze nach der Methode der Ausgleichung bedingter
Beobachtungen. Hiebei ist aber für die Anzahl der Bedingungs
gleichungen Folgendes zu beachten. Um]) Punkte der Höhe nach
gegen einander festzulegen, braucht man (p — 1) unabhängige
Messungen von Höhenunterschieden, z. B. die Verbindung von
einem bekannten Höhenpunkte mit den (p — 1) übrigen Punkten,
oder die (p—1) Verbindungen, welche ein offener, über alle p
Punkte in beliebiger Aufeinanderfolge gelegter Polygonzug enthält.
Wenn daher eine Ausgleichung überhaupt möglich sein soll, so
muss die Zahl n der wirklich vorhandenen Höhenverbindungen
größer als (p — 1) sein, also n ^> (p — 1). Der Unterschied zwischen
n und (p — 1) ist die Zahl der überschüssigen Messungen, also
auch die Zahl z h der unabhängigen Bedingungsgleichungen:
z b = n — (p — 1). Es muss nur beachtet werden, dass diese z b
Bedingungsgleichungen so aufgestellt werden, dass keine in den
übrigen schon mitenthalten ist. Man hat nun solche Verbesse
rungen v an die gemessenen Höhenunterschiede anzubringen, dass
alle Widersprüche beseitigt und [p v v\ zu einem Minimum gemacht
werde. Sind aber die gemessenen Höhenwinkel stark von der
Refraction beeinflusst, so überwiegen die einseitigen Fehler und
dann hat die Methode der kleinsten Quadrate eigentlich keine Be
rechtigung mehr und man kann dann einfachere Nährungsausglei
chungen vornehmen. (Siehe Jordan, Handbuch der Vermessungs
kunde Bd. II.)
D. Barometrische Höhenmessung.
Die barometrische Höhenmessung beruht auf der Bestimmung
des Luftdruckes in verschiedenen Schichten der Atmosphäre. Die
Druckabnahme, welche einer Höhenzunahme H entspricht, ist
gleich dem Gewichte des Luftcylinders von der Höhe H. Mittels
des Mariotte-Gay LussaAschen Gesetzes gelangt man hiebei
zu folgender barometrischer Höhenmessformel: Hat man auf der