VIII
Vorrede.
Wenn ich mir nun das Zeugniss geben darf, dass ich
nach Kräften darauf bedacht war, diesem Buche inneren Werth
zu verleihen, und wenn nicht bezweifelt werden kann, dass
die Verlagshandlung in der äusseren Erscheinung desselben ein
Muster vorzüglicher Ausstattung aufgestellt hat: so können wir
wohl beide, Verleger und ich, jeder unbefangenen Beurtheilung
unseres Werks mit Ruhe entgegensehen. (Weihnachten 1855.)
II.
Verschiedene ungünstige Verhältnisse, deren Beseitigung
nicht in meiner Macht stand, haben den Druck dieses Bandes,
der schon im September 1856 begann, ungewöhnlich verzögert.
Indem ich diese Verzögerung denjenigen gegenüber, welche
dadurch unangenehm berührt worden seyn sollten, bedaure,
erlaube ich mir, unter Bezugnahme auf das Vorwort des ersten
Bandes, über den Inhalt des zweiten Folgendes zu bemerken.
Fast alle Lehrbücher der praktischen Geometrie sind in
so ferne einseitig abgefasst, als sie ihr Hauptaugenmerk nur
dem Aufnehmen des Geländes zuwenden. In unserer Zeit aber,
wo man ausserordentliche Summen auf Bauwerke verwendet,
die vorzugsweise in Terrain Veränderungen bestehen, sind die
dem Aufnehmen entgegengesetzten Messoperationen, die Ab
steckungen, durch welche jene Veränderungen eingeleitet und
geregelt werden, von der grössten Wichtigkeit, und ausserdem
haben dieselben auch an- und für sich ein Interesse: ich habe
sie desshalb ausführlich behandelt. Namentlich gilt dieses von
dem Abstecken langer gerader Linien und grosser Curven, so
wie von jenen Absteckungen, welche sich auf das Nivelliren
gründen.
Gleichwie ich die Einseitigkeit in Bezug auf die Behand
lung der Hauptabtheilungen der Lehre von den Messungen zu
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