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1. Horizontalmessungen.
entspricht auch der, in welchem auf keinem der gegebenen Punkte der
Theodolith aufgestellt, aber von einem Zwischenpunkte aus nach beiden
visirt werden kann.
Unter den gegebenen Verhältnissen kommt es vor Allem darauf an,
auf dem Terrainbezirke, welcher zwischen A und ß so liegt, dass man von
ihm aus beide Punkte sehen kann, einen Punkt C so zu bestimmen, dass
er in der Vertikalebene AB liegt. Hat man diesen Punkt, so lassen sich
in den Abtheilungen A C und B C der Geraden A B leicht noch andere
Punkte durch das Verfahren abstecken, welches unter Nr. 1 beschrieben
wurde.
Wir nehmen an, dass zur Absteckung des Punktes C ein guter Theo
dolith gegeben sey. Diesen stelle man vorläufig in einem Punkte C( auf,
den man nach dem Augenmasse für einen Punkt der Linie A B hält. Nach
dem der Kreis horizontal steht, stelle man das Fernrohr genau auf einen
der gegebenen Punkte, etwa auf A ein und schlage hierauf, ohne übrigens
Fig. 282.
an dem Stande des Instruments das Geringste zu ändern, das Fernrohr
durch. Zeigt sich hiebei, dass die Visirlinie links von B bei b, vorbeigeht,
so muss der Standpunkt des Theodolithen in der Richtung c, c., nach rechts
versetzt werden. Angenommen, man hätte jetzt den Punkt c 2 gewählt, so
wiederholt man daselbst das Verfahren, das eben in c, ausgeführt wurde,
und wenn nun die Visirlinie des durchgeschlagenen Fernrohrs rechts von
B bei bj vorbeigeht, so stellt man den Theodolithen auf den Punkt c 3 ,
welcher in der Mitte von c, c 2 liegt, und fährt mit diesem Verfahren so
lange fort, bis man endlich einen Punkt C erhält, welcher so liegt, dass
von ihm aus das Fernrohr in seiner ersten und zweiten Lage genau auf A
und B zeigt.
Dieses Verfahren setzt, wie man leicht einsieht, voraus, dass die Abseh
linie des Fernrohrs zur Drehaxe desselben ganz genau senkrecht stehe:
man muss sich also von dieser Beschaffenheit des Fernrohrs erst überzeugt
haben, wenn man sich sofort auf die eben gemachte Bestimmung des