Full text: Elemente der Vermessungskunde

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2. Vertikalmessungen. 
wie weit die Schnitte A'B', 
B'C' einer zweiten Horizon 
talebene A'B'C', die um eine 
beliebige Grösse h über der 
ersten ABC liegt, von AB, 
BC nach den Richtungen 
EE', DD' abstehen. Es ist 
aber, wenn die Ebene ABB'A' 
die Neigung u und CB B'C' 
die Neigung ß hat: 
0' EE' = h tg a u. DD' = h tg/?, 
und es lassen sich folglich 
die Punkte E', D' leicht ab 
stecken. Zieht man durch 
-o E', D' zu AB, BC die Pa- 
° rallelen A'E', C'D' und be 
stimmt ihren Schnittpunkt 
B', so stellt BB' die Horizontalprojection der gesuchten Kante vor. Die 
Höhe des Punktes B' über B ist selbstverständlich = h, und man braucht 
desshalb nur in B' einen Pfahl einzusetzen, dessen Kopf um die Grösse h 
über B liegt, um die Durchschnittslinie selbst zu erhalten. Es bedarf wohl 
kaum der Erwähnung, dass man die Grösse h ziemlich gross zu nehmen 
hat, um die Durchschnittslinie möglichst genau zu finden. 
D. Barometrisches Höhenmessen. 
§. 362. Es ist die Aufgabe dieses Abschnitts der Lehre von den Mes 
sungen, die Beziehungen zwischen dem Höhenunterschiede zweier Orte und 
den an ihnen beobachteten Barometerständen durch eine Gleichung auszu 
drücken, in welcher alle auf das Endresultat einwirkenden Umstände be 
rücksichtigt sind. Diese Gleichung, nennt man die Barometerformel. 
Am ausführlichsten wurde diese Formel zuerst von Laplace und später 
von Poisson, Gauss, Bessel u. A. entwickelt. Im Jahre 1854 glaubte 
G. S. Ohm, in seinen „Grundzügen der Physik“ darauf aufmerksam machen 
zu müssen, dass die auf das Barometer drückende vertikale Luftsäule nicht 
ey lindrisch angenommen werden dürfe, wie bis dahin stets geschehen, son 
dern dass dafür ein Luftkegel zu setzen sey, dessen Seiten die Richtung 
der Schwere haben und dessen Spitze somit im Mittelpunkte der Erde liegt. 
Auf diese gewiss richtige Annahme gestützt, entwickelte Ohm eine einfa 
chere Barometerformel, verfiel jedoch dabei in den Fehler, den Seitendruck, 
welchen die kegelförmige Luftsäule von ihrer Umgebung erfahrt, nicht 
zu berücksichtigen. Dieser Druck hebt aber einen Theil des lothreehten 
Druckes, den ein isolirter Luftkegel ausüben würde, auf, und bewirkt, 
wie sich allgemein beweisen lässt, dass die von der Atmosphäre umschlossene
	        
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