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SYMPOSIUM PHOTO INTERPRETATION, DELFT 1962
Das Tal ist Kolonisationsgebiet der
Walser und zeichnet sich durch Ein-
zelhofsiedlungen aus. Auch die Alpen
sind in privatem Besitz. Die Höfe
liegen alle unterhalb des schützenden
Waldes auf dem Sonnenhang. Da
die Dauersiedlungen bereits recht
hoch liegen (bis 1700 m), findet sich
hier eine nur zweistufige Alpwirt
schaft. Die Maiensässe fehlen. Im
vorderen Talabschnitt liegen die
Heimgüter mit Talfett- und weni
gen Magerwiesen. Ackerbau kommt
nicht mehr vor. Im Frühsommer und
Herbst wird das Vieh von den Heim-
und Aussenställen aus auf die Wald
weide getrieben. Über dem Wald
und im hintern Talteil finden sich
die Alpen mit Weiden und Alpfett
wiesen. Die beiden Betriebsstuffen
sind also einerseits übereinander am
Hang, anderseits hintereinander in
der Talsohle angeordnet.
Fig. 1 und 4 geben zur Orientie
rung einige Siedlungs-, resp. Flurna
men und Höhenangaben. Eine Über
sicht über die Untersuchungsgebiete
vermitteln die beigegebenen Fuft-
bilder (abb. 1 und 2).
Für beide Gebiete standen Fuft-
bilder in verschiedenen Masstäben
und aus verschiedenen Jahreszeiten
zur Verfügung, sodass auch der
Einfluss dieser beiden Faktoren
untersucht werden konnte. Wir
können jedoch an dieser Stelle
nicht ausführlich darauf eintreten,
sondern nur die wichtigsten Resul
tate zusammenstellen, die für einen
mittleren Masstab von 1 : 15.000
Gültig keit haben. Im weiteren
muss auf die Arbeiten von Steiner
[1956 und 1960] und Boesch und
Steiner [1959] verwiesen werden.
Abb. 1. Übersichtsluftbild vom mittleren und
oberen Teil des Heinzenbergs. Ungefährer
Masstab 1 : 40.000. Aufnahme: Eidg. Landes
topographie 21.9.1956