gung, und wenn sie wie bei c negativ erscheint, die Tiefe,
Senkung, meistentheils das Gefälle zu nennen; und da
wo keine Höhen-Differenzen sich ergeben, wie z. B. im
Punkte b, sagt man, die Punkte liegen horizontal, im
Niveau, oder in der Waage.
In derselben Beziehung versteht man unter Total -
gcfälle den Höhenunterschied, welcher durch einfache oder
zusammengesetzte Operationen zwischen dem Anfangspunkt
und dem Endpunkt einer nach ihrer Höhenlage zu bestim
menden Terrain-Strecke gefunden worden ist *).
Das partielle Gefalle weis't indessen die Höhenun
terschiede für die innerhalb des ganzen Tractes liegenden
Punkte für gewisse Distanzen nach und gewahrt erst die
gewünschte Uebersicht des Ganzen.
Unter relativem Gefalle pflegt man auch noch den
sinus des Neigungswinkels einer Bahnstrecke oder den
Quotienten aus dem Totalgefälle dieser Strecke, dividirt
durch die Länge derselben, zu verstehen. So lange das
relative Gefälle einer Bahn dasselbe bleibt, sagt man, die
Bahn habe ein gleichmäßiges Gefälle, und umgekehrt.
m
§. 3.
Die Ermittelung der Höhendifferenzen zweier oder
mehrerer Punkte auf der Erdoberfläche heißt im weitesten
Sinne des Wortes Höhenmesscn oder nivelliren. Die Un
tersuchungen über die absolute Höhe eines Punktes auf
der Erde, oder über die Größe des mittlern Erdradius,
fallen nicht in unsern Zweck.
Gewöhnlich wird derselbe nach den Resultaten frü
herer Gradmessungen durchschnittlich — 859,4366 Meilen
angegeben und wir können diesen Werth, wo wir uns
dessen bei nivellistischen Ermittelungen bedienen müssen,
ohne Nachtheil für die genügende Richtigkeit der Resultate
beibehalten oder in runder Summe zu 860 Meilen an-
*) Das Totalgefälle z. B. eines Flusses ist das ganze Ge
fälle von seinem Ursprünge bis zum Ausfluß ins Meer. C's
kann indeß in technischer Beziehung zum Unterschied von dem
partiellen Gefälle auch für eine beliebige Strecke des Flusses
von einem Total- oder summarischen Gefalle die Rede sein, wenn
nämlich der Zweck keine weitere Fortsetzung des Nivellements er
fordert.