Full text: Die Theorie und Praxis des Nivellirens mit besonderer Rücksicht auf Libelleninstrumente

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der Leine z. B. 81,6 Abtheilungen enthielte, würde 31,6 
« 1,1 — 34,66 Ruthen betragen. 
Bei dieser Reduction wird vorausgesetzt, daß die 
Leine sich überall gleich stark recke. Ist sie von gutem 
Hanf und gleichmäßig gedreht, so wird auch diese An« 
nahme zu keinem für die Sache erheblichen Fehler führen 
und man wird um so mehr zur Anwendung dieses Mit« 
tels veranlaßt, weil es kein genaueres und einfacheres 
gibt. Die Vergleichung muß bei jedem Profil angestellt 
werden, weil bei jeder neuen Spannung auch die Reckung 
sich ändert. Aus diesem Grunde können auch die Distan 
zen der Perpendikel nichts in allen Profilen gleich seyn, 
indem beim Aufträgen für jedes derselben die reducirte 
wahre Länge abgesteckt und in die durch die Läppchen an 
gegebene gleiche Theile getheilt wird. Die Überschüsse 
oder die auf beiden Seiten vorgefundenen Theile einer Ab 
theilung werden von der reducirten ganzen Länge des Pro 
fils abgeschnitten und der Rest in so viel gleiche Theils 
getheilt, als die Zählung der farbigen Lappen anzeigt. 
Wo die Ermittelung der Wassertiefen blos behufs 
baulichen Anlagen nur in einem Theile des Querschnitts 
erfordert wird, kann man sich außer dem Verfahren mit 
tels vor Anker gelegter Kahne des Reichenbachschen Di 
stanzmessers zur Messung der Entfernungen bedienen, in 
dem man nach und nach mit einem Kahne die auszupei 
lende Richtung des Flusses verfolgt und die Abstande der 
Peilungspunkte mittelbar bestimmt. Der Gebrauch eines 
Werkzeugs dieser Art, selbst wenn es mit der ausgezeich 
netsten Vollkommenheit ausgerüstet wäre,' wird dennoch, 
besonders ( hier wegen unvermeidlicher Schwenkung des 
Kahns, für wichtigere Falle höchst unzureichend seyn. Zu 
beschränktem Zwecken und in Ermangelung anderer Hilfs 
mittel kann man sich, wo es die Localumstände gestatten, 
des folgenden Verfahrens bedienen. Von zwei in der 
Richtung des Querprosils A B liegenden Punkten A und D 
Fig. 15 Taf. 3 werden Linien A C und D E senkrecht auf 
Aß und in genügender Verlängerung abgesteckt. Von A 
aus wird die Entfernung Ag bis zum Flußufer gemes 
sen, Ag = A a auf A C übergetragen und der Durch 
schnittspunkt b der Linien ag und J)E bestimmt. Mißt 
man von rr aus auf aC so viele gleiche Theile ac, ce 
u. s.w. ab, als man Bestimmungspunkte im Querproft'l g B
	        
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