ungen abweicht, so können die dadurch herbeigeführten
Fehler bedeutend werden. Rückt dieselbe z. B. Fig. 2.
Taf. 1. anstatt in die Lage ac in die Lage bc und be
tragt bei einer Zielhöhe bc = 12 Fuß die Abweichung
bd von der wahren Richtung 1 Fuß — 1 1 2 der Lange,
so würde die wahre Höhe des Ziels ac = V(i2') 2 — (i') 2
V~i43 — il,95< sein, also wäre die Höhe um 0,05 Fuß
— 7 Linien ungefähr zu groß gefunden worden.
Diese Differenzen sind in der Regel mehr in rasch
steigendem Terrain, als in der Ebene zu besorgen, weil es
dem Gehilfen im letztem Fall weniger an senkrechten Richt
objecten fehlt und auch etwa vorkommende Abweichungen
sich wegen der geringen Verschiedenheit der Zielhöhen eher
aufheben können. In der Ebene kann die Abweichung
der Latte von der Richtung des Loths oder der Winkel
a höchstens 5 Grad, im Gebirge aber leicht das doppelte
betragen; und weil je zwei Zielhöhen hier sehr ungleich
sind, der Fehler aber bei gleichem Abweichungswinkel mit
der Länge der Zielhöhe wachst, so wird meistens ein zu
großes Gefalle gefunden. Wird dieser Fehler durch den
Abweichungswinkel a bestimmt, so ist er dem sin. ver
sus desselben gleich, wie sich aus der Figur ergibt.
Einfluß der irdischen Strahlenbrechung.
§. 8.
Einen ähnliche Fehler veranlassenden Einfluß beim
Nivelliren hat die Brechung der Lichtstrahlen, welche von
terrestrischen Objecten in unser Auge gelangen. Bei den
jenigen nivellistischen Operationen, wo man sich der schein
baren Horizontalen zum Zielen auf sehr kurze Distanzen
bedient, wird der Einfluß der Strahlenbrechung nie von
zu beachtender Erheblichkeit werden, sondern nur bei Hö
hen - Ermittelungen, welche durch Winkelmessung oder mit
telst sehr langer Nivellementslinien aus dem Endpunkte
der Stationen geschehen, Berücksichtigung verdienen.
Ein Lichtstrahl, aus einer durchsichtigen Materie kn
eine andere übergehend, wird von seiner ursprünglichen
Richtung abgelenkt. Erfahrung und Beobachtung bestatt-