Ili
Einsallslot — Elliptische Zeichen.
d i n folgt, zu 10 oder zu 17 km. Die zu
verlässigere Ermittelung dieser Größe
muß der Zukunft Vorbehalten bleiben.
6) Die Eigenbewegung ist bei den mei-
stenFixsternen nur unbedeutend,und man
kann annehmen, daß sie innerhalb der
Beobachtungsschlcr der Zeit proportional
ist. Bei einigen Hellern, sorgfältiger beo
bachteten Sternen haben sich regelmäßige
Abweichungen von der gleichförmigen Be
wegung gezeigt. Derartige Wahrnehmun
gen glaubte zuerst Pond in Greenwich
1822 zu machen; sie erwiesen sich indessen
als irrig, durch Beobachtungsfehler veran
laßt. Dagegen gelang es Bessel, beim
Proeyon und Sirius solche Abweichun
gen nachzuweisen; sein Gedanke, daß die
selbe durch noch unbekannte Begleiter dieser
Sterne verursacht seien, hat beim Sirius,
nicht aber beim Proeyon (s. d.) Bestäti
gung gefunden. Über die Beziehungen,
welche man weiter bezüglich der wahren
Bewegungen der Fixsterne vermutet hat,
ist der Art. »Zentralsonne« zu vergleichen.
Einfallslot nennt man in der Optik
die Senkrechte, welche auf einer das Licht
reflektierenden oder brechenden Fläche in
dem Punkt errichtet wird, wo ein Licht
strahl auftrifft. Einfallswinkel (Jnzi-
denzwinkel) ist der Winkel, den ein auf
eine Fläche treffender Lichtstrahl mit dem
im Punkte desAuftreffens errichteten Ein
fallslot einschließt; vgl. Refraktion.
Einhorn, ein zu beiden Seiten des
Äquators und der Milchstraße zwischen
dem Großen und Kleinen Hund liegen
des, von 88—91° Rektaszension und von
IL" südlicher bis HVr" nördlicher Dekli
nation reichendes Sternbild, in welchem
Heis 112dcm bloßen Auge sichtbare Sterne
zählt, von denen jedoch nur einer zwischen
3. und 4. Größe liegt, während die übri
gen alle unter 4. Größe sind. Außer einer
Anzahl Doppelsterne enthält das Stern
bild auch mehrere teleskopische Nebel.
Einschattige, Bezeichnung für die Be
wohner der gemäßigten Zone ; vgl. Heteroscii.
Eintritt, bei Stcrnbedeckungen und
Finsternissen der Moment des Verschwin
dens eines Sterns hinter einem andern
Himmelskörper oder in dessen Schatten,
bei den Vorübergängen der untern Pla
neten vor der Sonne der Moment, in
welchem der Planet vor der Sonnenscheibe
sichtbar wird. Bgl. Austritt.
Eklipse (griech.), s. v. w. Finsternis.
Eklipsencyklus, s. v. w. Saros.
Ekliptik ist der Kreis am Firstern-
himmel, den die Sonne im Lauf eines
Jahrs scheinbar zuriicklegt, also in Wahr
heit der Durchschnitt der scheinbaren Him
melskugel mit der verlängerten Ebene der
Erdbahn. Der Name kommt vom griech.
ekleiptikos, »zu Sonnen- und Mond
finsternissen gehörig«, her, weil die Fin
sternisse nur stattfinden, wenil der Mond
in der E., in einem Knoten oder wenig
stens in der Nähe eines Knotens steht;
vgl. Durchgang, Finsternis.
Die E. schneidet den Äquator des Him
mels in zwei einander diametral gegen-
überliegendenPunkten, dem Frühlings-
und dem Herbstpunkt, in denen die
Sonne 21. März und 23. Sept. steht.
Beide Punkte heißen auch die Äquinok
tialpunkte, weil Tag und Nacht gleich
lang sind, wenn die Sonne in einem der
selben steht. Diese Punkte sind indessen
nicht fest, sondern haben eine langsame
rückläufige Bewegung, die Präzession
(s. d.). Der Winkel, unter welchem die E.
den Äquator schneidet, beträgt beiläufig
AV^und heißt die Schiefe der E. Über
die langsame Veränderung und zwar Ver
minderung, der dieser Winkel unterliegt,
ist der Art. S ch i e f e d e r E. zu vergleichen.
Die beiden Punkte der E., welche am
weitesten vom Äquator entfernt sind, in
denen die Sonne um die Zeit des 21. Juni
und 21. Dez. steht, heißen die Solsti-
tial- oder Sonnenwendepunkte; vgl.
Solstitium. — Wie jeden Kreis, teilt man
auch die E. in 3600; außerdem aber ist
seit alten Zeiten die Einteilung in Zeichen
(elliptische Zeichen) üblich.
Elliptische Zeichen (Tierkreis-
zeichen, Sternzeichen oder kurzweg
Zeiche n),nicht zu verwechseln mit »Stern
bildern«, nennt man die seit alten Zeiten
üblichen, in den Kalendern durch gewisse
symbolische Zeichen ausgedrückten zwölf
gleichgroßen Teile der Ekliptik, welche vom
Frühlingspunkt an in nachstehender Reihe
aufeinander folgen: