Full text: Lexikon der Astronomie

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Hafenzeit — Harding. 
bcnanntenSpiegelsertanten, dessen eigent 
licher Erfinder indessen Newton ist. Vgl. 
Sextant. 
Hafenzeit, s. Ebbe und Flut. 
Hahn, Friedrich, Graf von, geb. 
1741 auf Gut Neuhaus im Holsteinischen, 
gest. 9. Okt. 1805 zu Remplin bei Mal 
chin; fleißiger Beobachter der Venus, des 
Jupiter, der Sonne, des Mondes, der 
veränderlichen Sterne rc. 
Haidinger, Wilhelm von, geb. 
5. Febr. 1795 zu Wien, gest. 19. März 
1871 daselbst; 1849—66 Direktor der von 
ihm gegründeten k. k. geologischen Reichs 
anstalt, seit 1846 Mitglied der Wiener 
Akademie, hat bei seinen mineralogischen 
Arbeiten auch seit 1859 den Meteoriten 
besondere Aufmerksamkeit zugewandt und 
sich durch Gründung der großen Wiener 
Meteoritensammlung verdient gemacht. 
Hakemitische Tafeln, von dem ägypt. 
Astronomen Jbn Junis (gest. 1008) 
entworfene Tafeln der Sonne, des Mon 
des und der Planeten, so genannt nach 
dem Kalifen Hakem, welcher auf dem 
im O. von Kairo liegenden Berg Mo- 
kattan eine großartige Sternwarte erbaut 
hatte, an welcher Jbn Junis beobachtete. 
Wir besitzen von diesen Tafeln nur ein 
am Ende des vorigen Jahrhunderts in 
Leiden wieder aufgefundenes Bruchstück. 
Halbschatten heißt derjenige Raum 
hinter einem schattenwerfenden Körper, 
welcher noch von einem Teil des leuch 
tenden Körpers Lichtstrahlen empfängt, 
im Gegensatz zum Kernschatten, d. h. 
demjenigen Raum, in welchen gar kein 
Halbschatten. 
Licht von dem leuchtenden Körper gelangt. 
Bedeutet in unsrer Figur A die Sonne, B 
den Mond, so bildet der dunkle, kegelför 
mige Raum hinter B, der bis 8 reicht, ben 
Kernschatten. Wenn die Erde durch densel 
ben hindurchgeht, so haben wir eine totale 
Sonnenfinsternis. Dieser Raum ist umge 
ben von dem nach rechts sich erweiternden, 
nach außen immer heller werdenden H.; vgl. 
rechts den bei mn genommenen Querschnitt 
desselben. Beim Durchgang der Erde durch 
diesen haben wir eine partielle Sonnenfin 
sternis, und zwar bleibt ein um so größerer 
Teil derSonne für uns sichtbarste näher wir 
dem äußern Rande des Halbschattens sind 
Halley (spr. halle), Edmund, engl 
Astronom, geb. 29. Okt. (alten Stils — 8 
Nov.) 1656 zu Hagqerston bei London, gest 
14. Jan. (a. St.) 1742; ging 1676 zur Be 
obachtung des südlichen Himmels nach der 
Insel St. Helena und veröffentlichte auf 
Grund dieser Beobachtungen 1679 einen 
Katalog südlicher Sterne, beschäftigte sich 
nachher mit den Kometen von 1680 und 
1682, wandte sich hierauf zum Studium 
des Erdmagnetismus und ward 1703 
Professor der Geometrie in Orford, 1713 
Sekretär der Königlichen Gesellschaft und 
1720 bis zu seinem Tode Direktor der 
Sternwarte zu Greenwich, wo er sich 
hauptsächlich mit der Theorie des Mondes 
und ihrer Benutzung zur Bestimmung der 
Länge zur See beschäftigte. 
Halleysche Periode, s. v. w. Saros. 
Hamilton (spr. hammilt'n), Sir Wil 
liam Rowan, geb. 1805 zu Dublin, von 
1827 bis zu seinem Tod, 2. Sept. 1865, 
königlicher Astronom von Irland und Di 
rektor der Sternwarte von Dunsink, war 
ein scharfsinniger Mathematiker und theo 
retischer Optiker. 
Hansen,Peter Andreas,geb.8.Dez. 
1795 zu Tondern in Schleswig, gest. 28. 
März 1874; war ursprüng 
lich Uhrmacher, studierte spä 
ter in Kopenhagen und nahm 
1819 an der holsteinischen 
1 Gradmessung unter Schu 
macher teil; 1826 wurde er 
nach Lindenaus Abgang Di 
rektor der Sternwarte auf 
dem Seeberg bei Gotha, die 
später verlegt und neu gebaut wurde. 
Hausens Hauptthätigkeit lag auf dem Ge 
biet der Mechanik des Himmels. 
Harding,KarlLudwig,geb. 29.Sept. 
1765 zu Lauenburg, gest. 31. Aug. 1834 
in Göttingen; kam nach vollendetem Stu-
	        
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