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Protogeneia
— Pythagoras.
thete a eines rechtwinkeligen sphärischen
Dreiecks aus der Hypotenuse c und dem
Gegenwinkel A:
sin a=■-i{sin (90°-c+A)- sin(90 0 -c-A)]
welche gleichbedeutend mit der üblichen
sin a — sin o sin A
ist, aber keine Multiplikation erfordert.
Bürgi wandelte dann eine große Anzahl
andrer Formeln in diesem Sinn um.
Durch Erfindung der Logarithmen,
welche Multiplikationen und Divisionen
durch Additionen und Subtraktionen zu
ersetzen gestatten, ist die P. überflüssig ge
worden.
Protogeneia, Planetoid (147).
Protuberanzen, s. Sonne.
Psyche, Planetoid (16).
Ptolemäische Regel, astronomisches
Instrument, s. v. w. Triquetrum (s. d.).
Ptolemäos, Claudius, berühmter
Astronom und Geograph, der um 140
n. Chr. in Alexandria lebte; seine sonstigen
Lebensverhältnisse sind völlig unbekannt.
Sein astronomisches Hauptwerk: »Alma-
gest« (s. d.), ist für uns die Hauptquelle
für die Kenntnis der antiken Astronomie,
und die darin niedergelegten Theorien
galten das ganze Mittelalter hindurch als
unantastbare Wahrheit.
Purbach (Peuerbach), Georg, nach
dem oberösterreichischen Städtchen Peuer
bach genannt, wo er 30. Mai 1423 gebo
ren wurde, studierte in Wien unter Jo
hannes von Gmunden Mathematik und
Astronomie, reiste dann nach Italien, wo
er mit Nikolaus von Cusa in Rom und
Bianchini in Ferrara verkehrte und an ver
schiedenen Orten astronomische Vorträge
hielt, und bestieg 1450 den Lehrstuhl der
Mathematik und Astronomie an der Uni
versität Wien. Seit 1452 war der nach
mals berühmte Regiomontanus sein
Schüler und Mitarbeiter. Als beide aus
Veranlassung des Kardinals Befsarion
nach Rom reisen wollten, starb P. uner- >
wartet 6. April 1461. P. ist der erste, der
sich im Abendland in der Trigonometrie
des Sinus bediente und eine von 10 zu
10 Minuten fortschreitende Sinustafel
entwarf, die später von Regiomontanus
noch erweitert ward; er schrieb eine Pla
netentheorie, die längere Zeit als Lehrbuch
im Gebrauch blieb, und erfand das geo
metrische Qnadrat.
Pythagoras, griech. Philosoph, der im
ganzen Altertum seiner Weisheit und
strengen Sittlichkeit halber hochberühmt
war. Den uns überlieferten, ziemlich un-
sichern Nachrichten zufolge hat er zwischen
570 und 470 v. Chr. gelebt und ist auf
der griechischen Insel Samos geboren.
Durch weite Reisen, auch nach Ägypten,
mit dem Wissen der damaligen Zeit ver
traut, ließ er sich (wie erzählt wird, in
seinem 40. Jahr, als der Tyrann Poly-
krateö über seine Heimatsinsel herrschte)
in der griechischen Pflanzstadt Kroton in
Unteritalien nieder und gründete dort
einen philosophisch - politischen Geheim
bund, der lange Zeit großen Einfluß be
saß, aber endlich vom Pöbel gesprengt
wurde. Ob P. diese Katastrophe erlebt
hat und darauf nach Megaponte geflohen
und dort gestorben ist, wie einige Nach
richten besagen, ist ungewiß. Der charak
teristische Grundgedanke seiner Lehre, die
von seinen Schülern, den Pythagoreern,
weiter ausgebildet wurde, besteht in der
Erkenntnis der Wichtigkeit der Zahl für
die Ordnung des Weltalls. Die Pytha-
goreer sind auch die ersten, welche die
Kugelgestalt der Erde lehrten, wenn auch
nicht wissenschaftlich begründeten, und
diese Lehre war lange Zeit in Unteritalien
verbreitet, ehe sie im eigentlichen Griechen
land Eingang fand. Noch Anaragoras
kannte sie nicht, und Sokrates zweifelte an
ihrer Richtigkeit; Platon bekannte sich erst
in späterer Zeit zu ihr. Auch die Eintei
lung der Erdoberfläche in fünf Zonen wird
I den Pythagoreern zugeschrieben.