wir im 19. Jahrhundert über die meisten
Künste und Handwerke eine Anzahl von Lehrbüchern
besitzen, kann sich die Kunst des Posamentirers, de
ren Fabrikate der Bettler und der Fürst, der Militär
und der Civilist, der Kreuzträger jeder Gattung, das
Fischweib und die Modedame so nothwendig brau
chen, dieser Bevorzugung nicht rühmen. Nur ein
einziges selbstständiges Werk über die Band- und
Bortenfabrikation rc. ist uns zu Handen gekommen;
es ist bei Basse in Quedlinburg erschienen und mit
Inbegriff der Drahtspinnerei nicht ganz 7 Bogen
stark (Preis 1 Rthlr.).
Was sich noch über die Kunst des Posamentirers
vorfindet, ist zerstreut in Encyclopädien und Journa
len, deren Kostspieligkeit dem Gewerbtreibenden nicht
gestattet, sie einzig zur Belehrung über sein Fach, die
er oft nur kärglich darin findet, sich anzuschaffen. Ich
unternahm es daher, ein möglichst vollständiges Hand
buch der Posamentirkunst auszuarbeiten und wurde
hierin von erfahrnen Praktikern hilfreich unterstützt. .
Die Hilfsmittel, welche ich bei Ausarbeitung die
ses Werks benutzte und die ich nicht im Werk selbst
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