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Die schwerste Sorte der glatt gewebten Bänder
(mit Ausnahme der Ordensbänder) sind die fran
zösischen Taffetbander oder Grosdetours-
b an der (auch wohl Grosdenaplesbänder ge
nannt), welche eine Kette von doppelten und einen
Eintrag von zwei-, drei- oder vierfachen Faden besitzen.
Die geringsten (auch wohl geköperte genannt,
welche Bezeichnung man ebenso bisweilen den At
lasbändern beilegt) Seidenbänder sind die sogenann
ten Floret- oder Zwilchbänder und das Fri-
soletband, welche nur aus schlechter Seide (oft
nur aus Floretseide) verfertigt werden und denen man
oft sogar eine zum Theil oder ganz aus Baumwolle
bestehende Kette gibt.
Die schönsten seidenen Bänder sind die Atlas-
tz and er, welche durch die auf der rechten Seite dem
größten Theil nach frei liegende, aus schöner Seide
bestehende Kette einen angenehmen Glanz und eine
gleichförmige, sich sammetartig anfühlende Oberflache
erhalten. Die Kette der Atlasbänder besteht aus ein
fachen, nur in höchst seltenen Fallen aus doppelten
Fäden; der Eintrag ist doppelt oder dreifach, seltner
vier- oder fünffach. Das Letztere findet dann statt,
wenn die Seide sehr dünn oder das Band sehr schwer
ist; übrigens ist es für das Anfehn des Gewebes
vortheilhafter, wenn mehr und feine, als wenn weni
ger und dicke Faden den Eintrag bilden.
Aus roher (ungesottener) Seide werden Dünn
tücher verfertigt, welche, wenn sie ganz glatt, nur
mit Leisten von gesottener (entschalter) Seide versehen
sind, auch Gacebander heißen. Ihr Gewebe ist taf-
fetartig; aber die einfachen Ketten- und Eintragfäden
liegen so weit aus einander, daß das Gewebe im An
sehn einem feinen Gitter gleicht.
Aehnlich, nämlich gleichfalls aus roher Seide und
locker, aber mit doppelten Kettenfäden gewebt, sind