Full text: Die Kunst des Posamentirers, Bandfabrikanten, Bortenwirkers, Knopf- und Krepinmachers, oder gründliche Anweisung, alle Arten Bänder und Borten ... zu weben, zuzurichten und zu drucken, alle Sorten Tressen und Fransen zu fertigen ... : mit 11 lithographirten Foliotafeln

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3040 
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3200 
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* Tafel X 
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Drittes Kapitel. 
Das Material. 
tz. 9. 
Das Material des Bandfabrikanten ist Leinen, 
Baumwolle, Wolle und Seide. Die piemontesische 
Seide zeichnet sich durch ihre Reinheit und Zartheit 
ganz besonders aus; an ihr bemerkt man nicht die 
Fehler des Haspels, die man selbst an der chinesischen 
und persischen Seide wahrnimmt. Die aus zwei 
Haspelfaden zusammengezwirnte Organsinseide, 
woraus man die Kette des Bands bildet, ertragt am 
besten das Riedt, Has Reiben der Litzen und die La 
denschlage. Ihre Unternummern heißen Prima, Se 
kunda und Tertia. Davon ist die Prima die aller 
leichteste, feinste, theuerste, aber auch für die Fabri 
kanten die vorlheilhafteste. 
Zum Einschlag der Bänder nimmt man Tram 
seide. Die einfache Tramseide besteht aus einem 
gedrehten Haspelfaden, der lose gezwirnt worden ist. 
Man theilt die Tramseide auch wohl nach der Fein 
heit, Weichheit und Gleichförmigkeit des Gespinnstes 
in fünf oder sechs Sorten ein, die man nach Buch 
staben des Alphabets benennt, z. B. F Seide, 
G Seide u. s. w. 
Die Orsoiseide, die aus einem wulstigen Fa 
den besteht, ist bald grob, bald fein; sie dient zu 
Borten und zu einem Spiegelgrund. Zu Bändern 
wird sie mit anderer Seide untermengt. 
Die grobe Tramseide, welche einen einfachen 
groben Faden hat, wird wegen ihres losen Gespinn- 
Schauplatz 105. Bd. 3
	        
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