§. 25. Bestimmung der Lage des Tlieiluugspuuktes.
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in der Bildebene liegenden Punkten «, b, c... ausgelien, und als
parallele Linien einen gemeinschaftlichen Yerschwindungs-
punkt besitzen müssen, so ist es nur nöthig, diesen letzteren zu
ermitteln. Dieser Verschwindungspunkt heisst nun, da
man durch Anwendung desselben die Theilung einer ge
gebenen Linie vornehmen kann, der Theilungspuhkt.
§• 25.
Bestimmung der Lage des Tlieiluugspuuktes.
a) Die Lage des Tlieiluugspuuktes, oder des Verschwindungs-
punktes der parallelen Theilungslinien ergibt sich nun unmittel
bar, wenn man bedenkt, dass derselbe durch jenen Punkt ange
geben wird, in welchem der den Theilungslinien entsprechende
Parallelstrahl die Bildfläche schneidet. Da nun dieser in der,
der durchgelegten Ebene zugehörigen Parallelebene enthalten ist,
so muss der Theilungspunkt in der Yerschwindungslinie E v liegen,
und ausserdem von dem Yerschwindungspunkte v der gegebenen
Geraden, in einer der wahren Grösse des diesem Punkte v ent
sprechenden Sehstrahles gleichen Entfernung sich vorfinden; denn
denkt man sich (Fig. 70) den erwähnten Sehstrahl Ov in der
Parallelebene um den Punkt v so lange gedreht, bis derselbe in
die \ erschwindungslinie E v nach T gelangt (wobei jedoch zu be
merken ist, dass der Sinn der Drehung ein, der früher mit a, 6,
c vorgenommenen, entgegengesetzter sein muss), so schliesst
ottenbar die Sehne O T des vom Punkte O durchlaufenen Kreis
bogens mit E, und dem Parallelstrahle Ov gleiche Winkel ein;
dieselbe erscheint daher als der den Theilungslinien entsprechende
Parallelstrahl, und somit der Punkt T als der Theilungspunkt.
Wir können demgemäss allgemein den Satz aufstellen: der
1 heilungspunkt einer Geraden liegt in der Verschwin-
duugslinie einer durch diese Gerade gelegten Ebene,
und ist von dem \ erschwinduugspunkte der Linie um
die wahre Wrösse des diesem Yerschwindungspunkte zu
gehörigen Sehstrahles entfernt.
Daraus ist ersichtlich, dass behufs Auffindung des der Ge
raden l r (fig. 72) zukommenden Theilungspunktes bloss die wahre
(trösse des dem Punkte v entsprechenden Sehstrahles zu be
stimmen sein wird, und dass man sich zu diesem Zwecke die
1 arallclebene um ihre Bddflächtrace, beziehungsweise Yerschwin
dungslinie E v der hindurchgelegten Ebene, in die Bildfläche ge