verbindet; ein solcher Punkt ist aber bei projectivischen (eindeu
tigen) Reihen nicht vorhanden.
Denken wir uns nun weiters einen Kreis K 0 gezeichnet, welcher
die Gerade t x ebenfalls in d x berührt und au diesen Kreis von dem
Schnittpunkte d q der Geraden t x und t 2 die Tangente ¿ 2 0 gezogen.
Dies vorausgesetzt, wird (nach Satz 66) die Reihe a\ b* 0 c 2 0 ...,
welche durch die von a x b x c x ... an den Kreis K 0 gezogenen Tan
genten auf t\ x bestimmt wird, mit der Reihe a x 6, c x ..., also auch
mit der Reihe a^b^c^... proj ecti visch sein.
Die Reihen a 2 ft b\c 2 0 ... und a^b^c^... sind aber überdies per-
spectivisch, da der Schnittpunkt d 2 ihrer Träger t x und ¿ 2 „, sich
selbst entspricht.
Es werden demnach die Verbindungslinien entsprechender Punkte
a 2 0 und a 2 ; K un( ^ \ 5 c \ un d etc. durch den nämlichen Punkt
C 0 gehen müssen.
Betrachtet man nun den Punkt C 0 als das um die Fluchttrace
E v einer Ebene E umgelegte Projectionscentrum, die Gerade t x als
die Bildflächtrace E b der Ebene E und K 0 als den um dieselbe um
gelegten Kreis, so stellen die Geraden a x a q , b x b,,, c,c 2 ... die Central-
projectionen der umgelegten Kreistangenten «,a 2 0 ; b x b- Q \ c x c\... dar.
Die Kurve K, welche von diesen berührt wird, kann demnach keine
andere, als die Centralprojection des Kreises K 0 selbst, mithin ein
Kegelschnitt sein. Als Ergebnis der angestellten Betrachtungen ergibt
sich sonach der Satz:
70. r Das Erzeugnis zweier beliebigen projectivischen Punktreihen,
d. h. die Kurve, welche die Verbindungsgeraden aller Paare entspre
chender Punkte dieser Reihen umhüllen, ist immer ein Kegelschnitt.
Dieser Kegelschnitt berührt die Träger der beiden Reihen in jenen
Punkten, ivelche dem Schnittpunkte der Träger, als Punkt der bezie-
ziehungsweise zweiten Reihe betrachtet, entsprechen, u
Dem Satze 69 ist zu entnehmen, dass die Träger t x und 1 2 der
beiden projectivischen Punktreihen einfache Kurventangenten
sind, dass dieselben also dadurch, weil sie Träger der erzeugenden Reihen
sind, als Tangenten des Kegelschnittes keine besondere Bedeutung ge
winnen.
§. 180.
Aus diesen Erzeugungsweisen der Kegelschnitte folgen nach
stehende Sätze und Eigenschaften:
71. „Ein Kegelschnitt ist durch fünf seiner Punkte bestimmt. u
Sind nämlich a, b, c, C x und (Taf. XII, Fig. 155) fünf
Punkte eines Kegelschnittes, von welchen man zwei, etwa C x und C 2 ,