sehr schmalen zur Grundlinie (Schnittgerade beider Projectionsebenen)
parallelen Streifen beschränkt. Es wird demgemäß mitunter unmög
lich gemacht oder doch sehr erschwert, genaue Constructionen vor
zunehmen.
Man nimmt daher unter so bewandten Umständen von einer ver-
ticalen Projectionsebene gänzlich Umgang, bestimmt dagegen die
räumliche Lage eines jeden Punktes dadurch, dass man seiner hori
zontalen Projection eine „Cote“, d. i. eine Zahl beifügt, welche ver
mittelst eines zugrunde gelegten Maßstabes die jeweilige Entfernung
des Punktes von der Horizontalebene bestimmt.
Eine solche mit „Coten“ versehene Horizontalprojection wird
die „cotierte Projection“ der dargestellten Objecte genannt.
Was die darstellend - geometrischen Constructionen an solchen
cotierten Projectionen anbelangt, so stehen zwei Wege offen.
Man bedient sich entweder der Rechnung und leitet mittelst
derselben aus den gegebenen Projectionen und deren Goten die gesuchten
Resultate ab, welche sodann mit Zuhilfenahme des Maßstabes con-
struiert werden, oder man bedient sich der Construction, indem man,
wo es nöthig ist, passend gewählte verticale Projectionsebenen ein
schaltet, wobei man gleichzeitig, um dem vorangegebenen Übelstande
der Verticalprojection auszuweichen, ein beliebiges, aber festes Viel
fache sämmtlicher Coten zur Construction verwendet; man stellt also
ein dem gegebenen Gebilde orthogonal affines in Bezug auf die
Horizontalebene „als Affinitätsebene“, mit jenem Vielfachen
„als Affinitätsmodul“ dar, wobei, wie an und für sich klar, in
der Horizontalprojection selbst nichts geändert wird.