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Flächen, resp. in der Construction der Berührungscurven von gege
benen Flächen mit gewissen Developpablen und gehört somit das
besagte Problem der „Schattenconstructionen“ in dieser Hinsicht
offenbar dem Gebiete der „Darstellenden Geometrie“ an. Erst
dann jedoch, wenn mit diesen Constructionen gewisse Nebenmomente
optischer und physiologischer Natur in Verbindung gebracht
werden, gelangt man zur „Schatten- und Beleuchtungstheorie“. Nach
dem aber diese letztere streng genommen außer des Bereiches der dar
stellenden Geometrie fällt, hat sich der Verfasser darauf beschränkt,
das rein geometrische Moment zu berücksichtigen, die dies
bezüglich zu lösenden Probleme gleichzeitig aber so gestellt, dass sie
eine weitergehende Anwendung früher bewiesener Eigenschaften ge
statten und infolge dessen nebstbei auch eine lehrreiche cursorische
Wiederholung des vorher verarbeiteten Stoffes bieten.
Bezüglich des Inhaltes und der Form des nunmehr abgeschlossenen
Gesammtwerkes erlaubt sich der Verfasser noch einige kurz ge
fasste Bemerkungen anzuknüpfen.
Dass mit dem hier Gebotenen das große Gebiet der „Dar
stellenden und projectivischen Geometrie“ keineswegs er
schöpft sei, ist wohl selbstverständlich und würde daher auch uner
wähnt geblieben sein, wenn nicht noch die Einverleibung einer Zahl
geometrisch-projectivischer Theorien, wie beispielsweise die
der allgemeinen Flächen dritter und vierter Ordnung, die der Con-
gruenzen und Complexe, die der Kummer’schen Strahlenflächen, die
der Flächenkrümmung, wie sie, von Mannheim ausgebildet, nun
mehr dem Gebiete der reinen darstellenden Geometrie angehört u. s. w.
höchst wünschenswert gewesen wäre.
Nachdem aber jedem wissenschaftlichen Werke, so umfassend
und so vollständig es auch immer angelegt sein mag, gewisse unüber-
schreitbare Grenzen gesteckt sind, nachdem weiters namentlich der
darstellende Geometer dieser Zwangslage in erhöhtem Maße und
aus mehrfachen Gründen dann Rechnung tragen muss, wenn er ein
diesbezügliches Werk verfasst, welches sich selbstverständlich nicht
nur darauf beschränken darf, bloße Theorien zu entwickeln, sondern
auch, dem Wesen dieser Wissenschaft entsprechend, an
gewiesen ist, die zweckmäßige Verwendung und Verwertung dieser
Theorien in concreten Fällen nachzuweisen und constructiv durch
geführt zum Ausdrucke zu bringen, so liegt es in der Natur dieses
ausgedehnten mathematisch - constructiven Faches, dass nicht alles
Interessante und Wünschenswerte gebracht werden könne, dass sich