Full text: Windschiefe Flächen höherer Ordnung, Normalenflächen, Rotationsflächen, Umhüllungsflächen, Schraubenflächen, Schattenconstructionen (4. Band)

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140. „Die Strictionslinie der Normalenfläche ist deren Berüh- 
rungscurve mit jenem Kegel, dessen Scheitel der Pol der Ebene des 
Leiikegelschnittes in Bezug auf die Leitfläche zweiten Grades ist. 11 
§. 183. 
Normalenfläclie einer Fläche zweiten Grades längs eines Diametral 
schnittes ‘). 
Wird eine Fläche zweiten Grades mittelst einer durch ihren 
Mittelpunkt gehenden Ebene nach einem Kegelschnitt K geschnitten, 
so ist bekanntlich die Developpab 1 e, welche der Fläche längs 
des Kegelschnittes umschrieben wird, ein Cylinder, dessen 
Erzeugenden zu dem der bezeichneten Durchmesserebene conjugierten 
Durchmesser der Fläche parallel sind. 
Es wird somit für diesen Fall genügen, die Nor malen fläche 
eines Cylinders zweiten Grades längs eines ebenen 
Schnittes zu untersuchen. 
Zu diesem Behufe setzen wir die Ebene des Leitkegelschnittes 
(K, K‘) (Taf. IX, Fig. 46) als horizontale Projectionsebene voraus 
und nehmen als verticale Projectionsebene diejenige Ebene an, welche 
durch die Achse (Z, Z‘) des Cylinders geht. Hierbei fällt naturgemäß 
die horizontale Projection Z‘ der Cylinderachse mit der Grundlinie gg 
zusammen. 
Ist (a, a‘) ein beliebiger Punkt der Leitlinie (K, K‘), so ent 
spricht der Berührungsebene des Cylinders in diesem Punkte, als hori 
zontale Trace, die Tangente t a von K im Punkte a‘. Die Horizontal- 
projection N'a der dem Punkte (a, a‘) entsprechenden Cylinder 
normalen ist selbstverständlich senkrecht zu t a und repräsentiert 
als solche die Normale des Leitkegelschnittes K im Punkte a\ 
Hieraus ist wieder sofort zu entnehmen, dass, sowie in den vor 
hergegangenen Betrachtungen, die horizontale Contour der Nor 
malenfläche, d. i. die Enveloppe der Horizontalprojec- 
tionen aller Erzeugenden der Normalenfläche, die Evo 
lute des Leitkegelschnittes sei. 
Was die verticalen Projectionen der Erzeugenden der 
Normalenfläche anbelangt, so haben wir zu berücksichtigen, dass, 
da die Erzeugenden der Cylinderfläche, in Folge der besonderen 
Anordnung der Projectionsebenen, sämmtlich zur verticalen 
Projectionsebene parallel sind, auch die verticalen Tracen aller *) 
*) Peschka, Sitzungsberichte d. kais. Akademie der Wissenschaften. Wien.
	        
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