Full text: Windschiefe Flächen höherer Ordnung, Normalenflächen, Rotationsflächen, Umhüllungsflächen, Schraubenflächen, Schattenconstructionen (4. Band)

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trotzdem, des Effectes halber, nicht selten nach diesem Auskunfts 
mittel gegriffen. 
Die aus diesem Vorgänge resultierende Eegel lässt sich allgemein 
und kurz dahin fassen, dass man helle Flächen im Hintergründe, 
dunkle Flächen dagegen im Vordergründe „dunkler“ hält. 
Die gemachten Voraussetzungen und Beschränkungen ermöglichen 
es, die Licht- und S ch a tte n vertheilung auf geometrischen 
Gebilden thatsächlich graphisch darstellen zu können. 
Aus dem Vorhergegangenen ist leicht zu entnehmen, dass man 
hierbei von einer Lichtwirkung überhaupt ganz und gar abstra 
hieren könne, und dass sich die zu vollführenden Constructionen 
rein geometrisch deuten lassen. 
So repräsentiert beispielsweise die Trennungslinie zwischen 
Licht und Schatten auf einer krummen Fläche nichts anderes, als die 
Berührungscurve dieser Fläche mit dem ihr aus dem „leuchtend“ 
vorausgesetzten Punkte umschriebenen Kegel (resp. Cylinder), und 
ebenso stellt der Schlagschatten bloß den Schnitt des besagten 
Kegels oder beziehungsweise Cylinders mit anderen gegebenen (schatten- 
auffangenden) Flächen dar. 
In gleicher Weise repräsentieren die Isophoten einer Fläche 
bei Parallelbeleuchtung bloß die Berührungslinien dieser 
Fläche mit solchen ihr umschriebenen Developpablen, welche 
gegen eine bestimmte Strahlenrichtung (Richtung der Lichtstrahlen) 
eine constante Neigung besitzen. 
Hiemit beschließen wir die allgemeinen Vorbemerkungen über 
die Beleuchtungseonstructionen und wenden uns unmittelbar der prak 
tischen Durchführung der Schatten- und Intensitätsbestimmungen zu. 
Zweckmäßig dünkt es uns, die Lehre von der Selbst- und 
Schlagschattenbestimmung von derjenigen der Intensitäten 
bestimmung zu trennen. 
Die Gründe, welche für diese Trennung sprechen, sind theilweise 
schon durch unsere bisherigen Besprechungen klar gelegt und bestehen 
überdies hauptsächlich noch darin, dass die Schlagschatten 
bestimmungen einer ziemlich allgemeinen Behandlungsweise, 
welche von den die Beleuchtungserscheinungen beeinflussenden Factoren 
unabhängig sind, fähig erscheinen, und dass, welche Projections- 
art auch immer zur Darstellung der Objecte gewählt werde, die 
Schlagschattenbestimmung in jeder derselben den gleichen festen 
Grundsätzen unterworfen bleibt. 
Die Intensitätenbestimmung dagegen — wenn sie überhaupt 
durchführbar sein soll, setzt Speciaiisierungen voraus, welche, wie wir
	        
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