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im Vorhergangenen andeuteten, sogar die allgemeinste Projectionsart
— die centrale Projection — theilweise ausschließen.
Ein weiterer Grund, welcher für die obbesagte Trennung spricht,
ist das Bestreben, eine mit dem Zusammenfassen der Beleuchtungs
erscheinungen nicht gut zu umgehende Schwerfälligkeit des Textes
und das Hineintragen einer Unzahl von Hilfslinien in die erläuternden
Zeichnungen möglichst zu vermeiden.
XX. Capitel.
Schlagschattenbestimmung.
§. 346.
Um den Schlagschatten, den eine gegebene Fläche auf eine zweite
wirft, zu ermitteln, wird man den Schnitt jener Fläche, welche den
„Schattenraum“ der einen Fläche begrenzt, mit der beschatteten
Fläche aufzusuchen haben.
Die Begrenzungsfläche des Schattenraumes ist, da sich das Licht
geradlinig fortpflanzt, immer eine abwickelbare Fläche. Für
den speciellen Fall, als die Lichtquelle punktförmig angenommen
wird, ist dieselbe eine Kegelfläche.
Unsere Aufgabe reduciert sich somit bei punktförmiger Licht
quelle auf die Bestimmung des Schnittes von Kegelflächen mit
anderen gegebenen Flächen.
Besagtes Problem ist aber seinem Wesen nach — sobald die
Kegelfläche durch ihren Scheitel (Lichtquelle) und durch ihre
Leitlinie (Selbstschattengrenze) gegeben vorliegt — von jeder
metrischen Operation unabängig und deshalb in allen Pro-
jectionsarton auf ganz gleiche Weise durchführbar.
In Folgendem wird diese Analogie der Durchführung in den ver
schiedenen Projectioiismethoden klar zu Tage treten.
§. 347.
62. Aufgabe. Es ist der Schlagschatten eines Punktes auf eine
Ebene zu bestimmen.
Der leuchtende Punkt sei durch sein Bild L (Taf. XIX, Fig. 110)
und das Bild L' einer beliebigen (diesfalls schiefen) Projection auf