577
Bei Durchführung des vorstehenden Problems kann die Kugel
nicht mehr direct als „Hilfsfläche“ ihre Verwendung finden.
Man wird in diesem Falle auf die ursprüngliche Fassung, resp.
Lösung der Aufgabe, zurückgreifend, die Berührungserzeugenden
jener Tangentialebenen desKegels aufsuchen, welche mit
der Lichtstrahlenrichtung gewisse Winkel einschließen,
die durch den ihnen zukommenden Sinus die Intensitäts
stufen bestimmen.
Zur Erreichung dieses Zweckes wird man die Kegelspitze gleich
zeitig als den Scheitel eines Systems von Botationskegeln
betrachten, deren gemeinsame Achse die Lichtstrahlen
richtung ist und deren Oberflächen somit constante, nach der an
genommenen Scala sich abstufende Beleuchtungstärken
besitzen.
Die dem gegebenen Kegel entsprechenden Berüh
rungserzeugenden jener Tangentialebenen, welche an diesen und
die einzelnen Kegel des Hilfssystems gelegt werden können, sind
bereits die verlangten Isophoten.
Behufs directer Bestimmung der besagten Berührungs
erzeugenden schneidet man zweckmäßig die zu betrachtenden Kegel
durch eine Ebene E v E, l: welche zur Lichtstrahlenrichtung (l, V)
(Taf. XXVIII, Fig. 199) senkrecht steht.
Die l'etztbezeichnete Ebene schneidet den gegebenen Kegel
in einer gewissen Curve 2, den Hilfskegel aber in concen-
trischen Kreisen, deren Mittelpunkt der Schnitt des durch den
Scheitel S gelegten Lichtstrahles (l, V) ist und deren Radien, auf
Grund der bezüglich der Hilfskegel gemachten Voraussetzungen, leicht
gefunden werden können.
Die diesen Kreisen und dem Kegelschnitte 2 gemein
samen Tangenten bestimmen durch die Berührungspunkte mit der
letzteren Curve die gesuchten Berührungserzeugenden von dem
entsprechenden Isophotenwerte, resp. deren Cote.
Wir wollen die Durchführung der somit angedeuteten Construc-
tion an einem schiefen Kreiskegel zeigen.
Der durch den Kegelscheitel (S,S') (Taf. XXVIII, Fig. 199) gehende
Lichtstrahl (l, V) schneidet die zu (l, V) senkrechte Hilfsebene E v E h
in (d, d‘).
Beziehen wir nun das ganze System auf die Ebene E„E h , als
neu eingeführte Projectionsebene, und legen wir diese um -E h in die
horizontale Projectionsebene um, so wird der Punkt d nach d° ge-
Peschka, Darstellende u. projective Geometrie. IV. 37