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I. Methodenlehre: A) Centralprojection. 20.
des Systems (§ 15.) fallen verkehrt auf einander. Man kann
zwei projectivische Reihen daher in zweierlei Weise
involutorisch machen; bei der einen kommen die entsprechen
den Null strecken G mit G', H mit H' zur Deckung und bilden zwei
sich selbst entsprechende oder Doppelpunkte G und //; bei der
andern fällt G auf H\ G' auf H und Doppelpunkte existieren nicht.
Bei der letzteren trennen sich die Paare, bei der ersteren nicht.
Die Construction von § 19., 13 zeigt dasselbe und giebt die Doppel
punkte im ersten Falle durch GM = HM = k. Die erste Art ent
spricht offenbar der Involution ebener Systeme durch Centralprojection.
9) Projectivische Büschel von einerlei Scheitel in derselben
Ebene werden involutorisch, wenn man ihre entsprechenden Recht
winkelpaare zur Deckung bringt, q mit r', q mit r; man sagt,
dass diese die Axen der Involution bilden. Offenbar können
also solche Büschel in zweierlei Art involutorisch gemacht werden.
Im einen Falle, nämlich bei entgegengesetztem Sinn der beiden
Gebilde oder sich nicht trennenden Paaren, hat die Involution reelle
Doppelstrahlen, in andern nicht.
10) Wir könnten auch aus der doppelten Möglichkeit der involu-
torischen Lage schliessen, dass es in projectivischen Strah
lenbüscheln zwei Systeme entsprechend gleicher Winkel
giebt; aber wir wissen schon, dass dieselben zu den entsprechen
den Rechtwinkelstrahlen in analoger Beziehung stehen, wie die
gleichen entsprechenden Strecken zu den Gegenpunkten; etc. (Yergl.
§ 15.; § 18., 5.)
11) Die Doppelstrahlen entstehen durch die Vereinigung der
entsprechenden Nullwinkel g, g und ä, h r . Bei der entgegenge
setzten Aufeinanderlegung fällt g auf h und g auf h und diese
bilden ein Paar, welches zum Rechtwinkelpaare symmetrisch liegt.
In der perspectivischen Lage lassen sich beide Systeme entsprechend
gleicher Winkel im Anschluss an die Rechtwinkel angeben; im Falle der
Fig. 30 wird das eine durch die Schnitte der Kreise mit der per
spectivischen Axe bestimmt, welche die Scheitel T, T' enthalten
und in diesem giebt es zwei Nullwinkel, weil zwei die perspecti-
vische Axe berührende Kreise. Für T" als Schnitt der Axe mit der
Geraden TT und t als Länge der von T" an diese Kreise gehen
den Tangenten, gehen sie nach den Punkten der Axe, welche die
Entfernung t von T haben. Der Kreis mit den Radius t aus T"
schneidet alle Kreise des Systems rechtwinklig. Das andere System
erhält man ebenso durch die Kreise, welche die Punkte T und T*,
den zur Axe in Bezug auf T orthogonal symmetrischen Punkt ent
halten; es enthält keine Nullwinkel, seine Paare werden durch die
Rechtwinkelstrahlen getrennt.
12) Die Relation (^ÄBMoo) = {A B'ooM^ giebt:
AM.A'M=BM.B'M=±k* (§ 15. u. § 16., 10.)
für entgegengesetzten respective gleichen Sinn und eine entsprech